Scavenger - Madness To Our Method

‚Sharp Edged Power Metal‘ will die irische Truppe um Scavenger ihre Musik am liebsten bezeichnet haben. Im Prinzip ist es aber nicht mehr als Power Gebruddel mit einer guten Dosis Thrash – wie es etliche andere Bands auch fabrizieren. Korrektur: Wie es etliche GUTE Bands auch fabrizieren.
Denn Scavenger legen wirklich stark los. Songs konstant über der fünf Minuten Marke, eine raue Produktion, eine kernige Stimme und zwischen dem Gebretter immer wieder genug Ohrwürmer um sowohl Thrash als auch Power Fans durchweg bei Laune zu halten. Gleich der Opener ‚The Sound Outside‘ zeigt famos die Marschrichtung an und mausert sich nach einem dreiminütigen Intro, das auch einem Train of Thought Song zugehören könnte zu einer 1a Riffgranate. Um allen Kritikern dann endgültig zu zeigen was ne Harke ist fallen die kommenden Lieder auch im Niveau keinesfalls ab und werden zwischenzeitlich durch ein ruhiges Akkustikgeplänkel aufgelockert. Nein, zu meckern gibt’s wahrlich nix.
Könnte man meinen; aber bekanntlich ist man als Redakteur nie zufrieden. Es scheint einfach so als ob die Band sämtliche Songs völlig innovationsarm am Fließband produziert hätte und zwischenzeitlich vergaß eine eigene Note einzubauen. Madness to our Method klingt in dieser Hinsicht einfach zu beliebig um wirklich Berge zu versetzen, selbst wenn Fans des Genres hier vermutlich wochenlang unterhalten werden können. Hätte man das Album auf dem vorhandenen hohen Niveau bis zur Ein-Stunden-Marke zerren können, hätte ich vielleicht noch ein Auge zugedrückt aber so muss sich die Band mit einem ‚überdurchschnittlichen‘ Soundgenuss begnügen. Madness is our Method ist zwar zugegebenermaßen gut, kann aber heutzutage keine Berge mehr versetzen. Talent hat die Truppe aber allemal, und wenn man bedenkt dass dies hier ein Debutalbum ist darf sich jeder Power/Thrash Fan den Namen Scavenger mal vormerken…

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