Scarred By Beautry - Cape Zero
Review
Nach ihrem Debütalbum „Sutura“ (2011) zeigen sich SCARRED BY BEAUTY auch auf ihrem zweiten Album als absolute Überzeugungstäter. Die Dänen bieten absolut nichts Neues, spielen aber ziemlich tight auf und sind im Vergleich zum direkten Vorgänger eine ganze Spur zielgerichteter. „Cape Zero“ bietet offensichtlich nichts für Innovations-Fetischisten, lässt aber mit seiner Melange aus straightem Post-Hardcore, bei dem der Hardcore im Vordergrund steht, die Gliedmaßen zumindest zucken.
Das ist doch schon mal etwas. Doch auch SCARRED BY BEAUTY haben das übliche Problem, live würden die flotteren Songs vermutlich mehr knallen. Für die heimische Anlage zeigen sich aber nur einige der gebotenen 13 Songs als qualitativ hochkarätig. Solide trifft auf „Cape Zero“ also deutlich eher zu. Denn während das härtere Material wie ein Schaumgummiball an mir abprallt, können zumindest die dem Cover entsprechenden dunkleren Momente überzeugen. „The Contrast“ ist ziemlich gelungen, „Lighthouse“ mit seinen sehnsüchtigen Leads auch. Ebenfalls hoch emotional und stimmungsvoll dargeboten präsentiert sich der Schlusstrack „Confession“, der etwas über die eher mittelprächtige zweite Albumhälfte hinweg tröstet, die mit dem Titeltrack aber immer noch ein kleineres Ausrufezeichen bereithält.
„Cape Zero“ ist keineswegs eintönig, sondern bietet dank vieler Breaks eine Menge Abwechslung, verfängt sich aber trotzdem zu häufig in längst erzählten Geschichten. So übertreffen SCARRED BY BEAUTY zwar ihren Erstling, erreichen mit „Cape Zero“ aber dennoch nur das bessere Mittelfeld – dazu ist die Konkurrenz vielleicht einfach zu groß.