Die Metal-Szene in der Ukraine scheint quicklebendig zu sein und offenbart seit geraumer Zeit in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen bis dato unentdeckte Talente, die sich unserer Musik in nahezu allen erdenklichen Stilrichtung hingeben.
Ein weiteres interessantes Exemplar aus dem dortigen Underground nennt sich SCARLETH und existiert seit dem Jahr 2005. Zwar sind bislang offenbar noch keinerlei Veröffentlichungen in Umlauf gebracht worden, doch ganz so aus dem Nichts kann die Truppe auch nicht gekommen sein, schließlich darf das Quintett sein Debüt über ein international agierendes Label an den Start bringen.
Aber wie auch immer, verdient hat es die Band auf jeden Fall auch international Beachtung zu finden, auch wenn uns mit „Break The Silence“ vorwiegend Bekanntes wie Bewährtes aufgetischt wird. Doch immerhin weiß der Fünfer mit Frontelfe Julia Elyashova ihr symphonisches, bombastisches Melodic Metal-Gebräu ordentlich darzubieten. Dass hier wohl in erster Linie NIGHTWISH als Vergleich herangezogen werden, ist auf Grund der Stimmlage von Julia nachzuvollziehen, rein musikalisch gesehen würde ich SCARLETH aber doch näher bei den frühen EPICA und AFTER FOREVER verorten als bei den Finnen, zumal der Mix der Ukrainer eine ähnliche Prog-Schlagseite aufweist.
Diese lockert die Chose an sich ganz gut auf, ist aber leider nicht immer straff genug arrangiert worden, sodass phasenweise ein wenig die Strukturen fehlen und man den Eindruck von „Stückwerk“ erhält. Vielleicht hätte man doch noch ein wenig fokussierter an die Sache herangehen sollen, ehe man das Album auf die Zuhörerschaft loslässt.
An ihrer Melodic Metal-Basis dagegen gibt’s kaum was zu meckern und zumindest ansatzweise ist auch schon Hit-Potential auszumachen. Von daher geht „Break The Silence“ für ein Debüt sicher in Ordnung.
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