Scarcrow sind ein 1999 gegründete Band aus deutschen Landen, die nach einigen personellen Änderung sich zu einem Trio zusammengefunden hat. Da fällt natürlich mehr Gewicht auf die einzelnen Bandmitglieder, vor allem wenn dann auch noch Sänger/Gitarrist Stefan Dudowitsch sich allein für Texte, Artwork und Produktion dieses Demos verantwortlich zeichnet. Letztere klingt für eine Eigenproduktion beachtlich. Vor allem die satten Gitarren sind gut in Szene gesetzt und verleihen dem eher melodisch-rockig orientierten 80er-Midtempo-Metal eine klassische Thrash-Kante. Aber die fetten Gitarren können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Frontmann sich mit seiner eher unflexiblen Stimme häufig hörbar übernimmt und insgesamt eine wenig solide Gesangsleistung abliefert. Vielleicht erklärt das auch, warum Scarcrow die instrumentalen Anteile auf so ziemlich jedem Song ausweiten und teilweise in minutenlangen Soloparts ausschweifen. Man hat fast das Gefühl, die Band jamt spontan und verliert dabei den eigentlichen Song aus dem Auge. Das nimmt auf Dauer den recht einfach gestrickten Songs die Kompaktheit. Scarcrow machen dennoch ihren Job nicht schlecht. Allerdings dürfte ihr Material live wesentlich besser funktionieren als auf Tonträger, wo man sich nach ein paar Durchläufen an den vorhersehbaren Songstrukturen und den mäßigen Vocals rasch sattgehört hat. Durchschnitt.
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