Scale Of A Bloody Ruin - The Bleeding Path

Review

„The Bleeding Path“, das Debütalbum von SCALE OF A BLOODY RUIN darf man durchaus als soliden Einstand bezeichnen, mehr aber leider noch nicht. Ich für meinen Teil werde mit der Platte nicht warm und komme einfach von dem Gefühl nicht weg, dass da mehr hätte gehen können.

Sieben Songs mitsamt Intro finden sich auf dem Silberling und allesamt wollen mich nicht so recht packen. Okay, der abschließende „Countdown“ gefällt mir dann doch recht gut, trotzdem sind es meist nur Parts, die sich als brauchbar erweisen. Immerhin setzen die Bayern auf Abwechslung und versteifen sich nicht nur darauf, nach skandinavischem Mittelmaß zu klingen, auch wenn man oft genug in eben jenes abdriftet. Mit einigen Soli, klaren Vocals und Tempowechseln innerhalb der Songs schafft man es, wenigstens langatmige Monotonie zu vermeiden. Die Platte für sich genommen ist nett, hat eine schön raue Produktion, die aber dennoch in den richtigen Momenten weiß, dass der Druck auf den Drums oder den Gitarren liegen muss.

Trotz alledem fehlt mir etwas. Das sind ganz einfach Songs, die mitreißen. Klar, für zwischendurch geht „The Bleeding Path“ gut ins Ohr, aber das schaffen viele Platten. Warum ich mich gerade an diese erinnern sollte? Keine Ahnung. Da ist noch zu viel Ausschussware, zu viele längst verbrauchte Ideen und zu viele, zu oft gehörte Melodien und Riffs.

Daher ist „The Bleeding Path“ zwar kein Totalausfall, doch muss für meinen Geschmack noch einiges passieren, damit jeder Hörer auch wenigstens etwas von dem Geschehen in Erinnerung behält. Solider Durchschnitt, aber an der Identität, den Ideen und vor allem den clean Vocals (die sind wie so oft viel zu schwach) muss noch mächtig geschraubt werden. Dennoch, weitermachen – da geht mit Sicherheit in Zukunft noch was.

10.03.2009

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