Auch wenn das Pseudonym von Bandgründer B.B. Blade eher an Sleaze Rock oder ähnliches denken lässt, hat sich dieser Finne nebst Kollegenschaft dem derben Metal verschrieben. Zwar weiß man, dass sich B.B. und seine Mitstreiter Mandarax (Gitarre), B.Bogdanowitch (Bass), Thimns (Gesang), Lima (Drums) zunächst erfolgreich an einer hasserfüllten Death/Thrash-Variante versucht haben, doch davon ist für mein Dafürhalten auf ihrem ersten Langeisen nur noch die Bösartigkeit an sich geblieben, während es stilistisch bei SAWHILL SACRIFICE mittlerweile eher in Richtung Black Metal geht.
Diesen kredenzt man im Opener „Void“ auch gleich mit Nachdruck und zwar fast schon „klassisch-norwegisch“, agiert dabei wieselflink (mit Grüßen von MARDUK) und lässt mit surrenden Gitarren eine eiskalte Atmosphäre entstehen. Direkt und ohne Kompromisse klatschen und die Jungs also erst mal diese Breitseite um die Ohren, lassen jedoch im anschließenden „Uhola“ durch gekonntes Betätigen der Bremse vernehmen, dass man sich keineswegs auf Schwarzwurzel-Gebolze beschränken will und lässt erkennen, dass Death und Thrash (die „antiker“ Variante im Sinne früher SODOM oder EXCITER) noch immer zu Klangbild gehören.
Dieses wurde sogar noch weiter ausgebaut und speziell in den bis dato bei den Finnen noch nicht zu vernehmenden eher getrageneren Kompositionen wie „Slow Black Rain“ lassen sei eine gewisse Erhabenheit und Epik entstehen, die für permanente Gänsehaut sorgt, wie ich generell die Atmosphäre dieses Albums als überaus mächtig, aber keineswegs als „bedrückend“ empfinde. Weniger begeistern kann mich dagegen der „Gesang“, der permanent irgendwo zwischen heiserem Krakeelen, sowie derbem und böswilligem Keifen zuzuordnen ist.
Schon klar, dass die Intensität der Kompositionen dadurch weiterhin zulegt, ein klein wenig mehr Abwechslung wäre diesbezüglich aber durchaus fein gewesen, denn auf lange Sicht verursacht die Gesangsdarbietung doch ein gewisses Nervenflattern – aber das könnte wiederum durchaus gewollt gewesen sein und passt obendrein verdammt gut zu den brachialen Geschossen der Jungs.
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