Saviours - Death's Procession

Review

„Staubtrocken“, „räudig“ und „derb“ lauten einige der Attribute, die man dieser Oakland-Truppe anheftet – und auch bei Album Nummero Vier liegt man damit keineswegs falsch.

Man setzt nämlich abermals auf eine krude Melange, die sich aus anachronistischem Heavy Rock und Doom zusammensetzt, wobei man anteilsmäßig nicht wirklich großartige Unterschiede vernehmen kann, und garniert die Chose einmal mehr mit grindigem und zähem Sludge. Da die Amis ihre Wurzeln bekanntlich in der Hardcore-/Punk-Szene haben, sollte es auch nicht weiter verwundern, dass man jene Gangart auch nach wie vor als Fundament erkennen kann.

Speziell dadurch wird der Begriff „räudig“ hier regelrecht zum Programm und auch der nicht minder deftige, rohe Sound ist fast schon logisch. Melodiefetischisten wie auch Klanggourmets sind hier generell an der falschen Adresse und brauchen sich daher erst gar nicht über die Brachialität der Amis echauffieren.

Regelrecht angezogen von SAVIOURS (für den Fall, dass man es nicht ohnehin schon ist) sollten sich dagegen Musikliebhaber fühlen, die MOTÖRHEAD gerne zum Frühstück konsumieren, als Zwischendurch-Snack zu Formationen wie FU MANCHU greifen, sich zum Mittagessen ein (frühes, gut abgehangenes, versteht sich) NWOBHM-Menü servieren lassen, um dann pünktlich zur „Tea-Time“ eine Schale SAINT VITUS zu genießen. Und wer zum Abschluss eines solchen Tages als Dinner auch noch die frühen BLACK SABBATH inhaliert, sollte schnellstmöglich einem SAVIOURS-Fanclub beitreten – dessen Idole scheinen nämlich ähnliche Tagesabläufe zu pflegen.

Klingt doch perfekt, ein solcher „Nahrungsaufnahme-Ablauf“, oder? Eben, dann hurtig ein „frischgezapftes“ SAVIOURS eingeschenkt und Prost! Durstig macht die Sache nämlich auch, denn viel trockener als die Kalifornier kann man derlei Sounds kaum darbieten!

11.10.2011
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