Savage Oath - Divine Battle

Review

Den Gesang von SUMERLANDS und PAGAN ALTAR, die Gitarre von VISIGOTH und den Bass von MANILLA ROAD beziehungsweise dem Nachfolgeprojekt SENTRY. Was nach einer US-Metal-Supergroup klingt, nennt sich SAVAGE OATH. Nur Drummer Austin Wheeler ist ein unbeschriebenes Blatt. Das eine derart hochkarätige Bandbesetzung eine andere Erwartungshaltung für das Debüt „Divine Battle“ schürt, versteht sich von selbst. Was legen uns die Protagonisten nach der selbstbetitelten EP als Longplayer auf den Tisch?

Eine neue US-Metal-Supergroup?

Dass die Vorschusslorbeeren nicht unbegründet sind, zeigt sich am diesjährigen Billing des Keep It True Festivals. SAVAGE OATH werden Ende April in Lauda-Königshofen auf der Bühne stehen. Überraschend ist, dass SAVAGE OATH auf ein größeres Label verzichten und die gesamte Promotion in Eigenregie durchführen.

US-Power-Metal mit ordentlich Tempo gibt es zum Auftakt zu hören. Die Vocals von Brendan Radigan überraschen und liefern andere Farben als bei PAGAN ALTAR oder SUMERLANDS. Der VISIGOTH-Einfluss kommt bei „Wings Of Vengeance“ zum Vorschein. Kein Wunder, die Lyrics stammen aus der Feder von Leeland Campana und der exzellente Banger dürfte für fliegende Haare vor der Bühne sorgen.

Auch PAGAN ALTAR kommt nicht zu kurz. „Blood For The King“ schleppt sich zum Epic Doom, das Interlude „Smoke At Dawn“ bildet die Brücke zu „Madness Of The Crowd“. Es geht zurück zum schnell gespielten US-Metal, der mit einem epischen Touch aufgepeppt wird.

Darf es noch eine MANILLA-ROAD-Gedächtnis-Nummer sein? „Savage Oath“ erinnert in Teilen an die ehemalige Band von Phil Ross und stapft episch erhaben vorwärts. Zum Abschluss folgt der Titeltrack als akustisch gespieltes Outro mit einer düsteren, nachdenklichen Atmosphäre. Das Manko von „Divine Battle“: mit mehr als fünf Minuten zieht sich die Nummer und will nicht zum Punkt kommen.

 „Divine Battle“ ist ein starkes Stück US-Metal

Das bei der oben genannten Bandbesetzung nicht viel schief gehen kann, zeigen die Protagonisten auf „Divine Battle“. Die Einflüsse der Hauptbands blitzen immer wieder auf. Hier wäre vor allem „Wings Of Vengeance“ und „Savage Oath“ zu nennen.

Kritikpunkte gibt es wenig. Es fehlt der große Überflieger, der sich sofort in die Gehirnrinde fräst. „Divine Battle“ als Abschluss zieht sich etwas zu sehr in die Länge und dürfte nicht jeden Geschmacksnerv treffen. SAVAGE OATH ist nicht nur etwas für Keep-It-True-Fans. Wer auf US-Underground-Metal steht, der sollte „Divine Battle“ auf zum Beispiel bandcamp antesten.

19.03.2024

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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