Savage Messiah - Insurrection Rising

Review

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SAVAGE MESSIAH ist nicht nur ein Song von ARCH ENEMY, sondern auch eine Thrash Metal-Band aus Großbritannien. Die hatten 2007 ihr Debüt mit „Spitting Venom“ und legen jetzt mit „Insurrection Rising“ nach. Also nur eine Namensparallele? Ja und nein, denn SAVAGE MESSIAH teilen sich noch etwas mit den schwedischen Erzfeinden, aber dazu später.

Nach dem ersten Reinhören wird schnell klar, in welche Richtung SAVAGE MESSIAH mit ihren Songs zielen: Die Vergleiche mit TESTAMENT oder MEGADETH drängen sich gerade zu auf. Das knochentrockene Anfangsriff des ersten Songs könnte auch vom Album „The Formation of Damnation“ stammen und Sänger Dave Silver erinnert an seinen Namensvetter Dave Mustain. Etwas Skepsis macht sich da bei mir breit. Liegt das Revival des Old School-Thrash nicht schon ein paar Jahre zurück? Sind SAVAGE MESSIAH also nur eine verspätete Nostalgie-Band?

Nach ein paar Songs zeigen SAVAGE MESSIAH aber ihr zweites Gesicht. Den puristischen, traditionellen Thrash-Sound polieren die vier Briten mit einigen modernen Elementen auf. So hören sich einige Riffs der Lead-Gitarre tatsächlich so an, als stammten sie von den angesprochenen ARCH ENEMY. Das tolle Anfangs-Riff von „Silent Empire“ etwa erinnert verdächtig an die Akkord-Arbeit der Schweden. Der mitreißende Anfang wird durch ein klasse doppelläufiges Riff abgebremst, das in eine klar gesungene Strophe mündet, in der es etwas ruhiger zugeht. Zwischen diesen beiden Extremen pendelt der Song hin und her. Das funktioniert gut und macht Spaß. Auch „In Absence Of Liberty“ prügelt nicht gleich los, sondern nimmt sich mit sauberen Gitarrentönen etwas Zeit. Dann setzen verzerrte E-Gitarren ein und das Lied wird zu einem coolen Stampfer. In der Mitte wird noch mal einen Gang zurückgeschaltet und die Band zaubert mit Akustikgitarren und Flötenklängen Erinnerungen an LED ZEPPELIN herbei. Wem das bisher zu ruhig war, der bekommt mit dem abschließenden Song „He Who Laughs Last“ noch mal einen klasse Thrasher vor den Latz geknallt. Die donnernden Akkord-Salven und melodischen Leads zeigen, dass SAVAGE MESSIAH abwechslungsreiche und gleichzeitig mitreißende Songs schreiben können.

SAVAGE MESSIAH hauen auf „Insurrection Rising“ gute Ideen und Riffs aus dem Ärmel, als wären sie schon seit Jahren dabei. „Saucool“ – mit diesem Wort könnte ich die meisten der Thrash-Riffs umschreiben. Etwas Kritik gibt es aber doch: Der Gesang ist, wie so häufig, Geschmackssache. Einige Songs bekommen durch den Klargesang fast schon Power Metal-Schlagseite. Die jaulenden Soli sind ebenfalls Geschmackssache. Aber das sind wohl Thrash-Konventionen, die einfach eingehalten werden müssen. Keine echten K.O.-Kriterien also.

Stattdessen bedienen sich SAVAGE MESSIAH mit „Insurrection Rising“ beim Thrash der alten Schule ohne altbacken zu wirken und bauen moderne Elemente in die Songs ein ohne im Melodic Death Metal-Einheitsbrei unterzugehen. Klasse Album!

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31.08.2009

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