Savage Messiah - Demons

Review

Soundcheck Mai 2019# 17 Galerie mit 25 Bildern: Savage Messiah - Wings Of Rage Tour 2020 in Mannheim

SAVAGE MESSIAH begannen vor gut zehn Jahren als rabiate Thrasher, wurden daraufhin aber immer melodischer und zugänglicher. Mit „Hands of Fate“, das vor zwei Jahren erschien, fand diese Entwicklung einen vorläufigen Abschluss. Der Nachfolger, der auf den Namen „Demons“ hört, baut den Stil, den die Band damals für sich gefunden hat, nun konsequent aus.

Dass die Briten einst etwas deftiger unterwegs waren, kann man noch im Fundament der meisten Songs auf „Demons“ spüren. Zackig gespielte Riffs, schwer und in die Magengrube boxend, sorgen für die Power, welche die Songs nach vorne treibt. Da liegt der Vergleich mit Bands wie MYSTIC PROPHECY nahe, die ebenfalls mit viel Druck zur Sache gehen, aber eher durch ausgefeilte Melodien glänzen.

SAVAGE MESSIAH glänzen durch kraftvolle Melodien

Der Produktion ist es zu verdanken, dass sich die harte Musik nahtlos mit den eingängigen Gesangsmelodien zusammenfügt und die Übergänge gut funktionieren. Insgesamt ist es Produzent David Castillo, der Band einen klaren und modernen Sound zu verpassen, der sehr gut zur Musik passt, aber leider nicht jedes musikalische Detail mitnimmt.

Geben SAVAGE MESSIAH Vollgas, dann passt alles. Setzt die Band hingegen nur auf Melodien, dann verlieren die Songs völlig an Druck und Biss. Balladen wie „Until The Shadows Fall“ können getrost übersprungen werden, wohingegen das Chris-Stapleton-Cover „Parachute“ noch einigermaßen bekömmlichen Radio-Metal darstellt und gut zu Dave Silvers Stimme passt.

Auch insgesamt wirkt „Demons“ durch den rauen Gesang des Frontmanns sehr charmant und abwechslungsreich. Silver schafft es, beinahe jedem Song auf dem Album eine persönliche Note zu verleihen. Zwar zeigen auch die Herren an den Instrumenten eine anerkennenswerte Leistung, doch es ist der Gesang, der SAVAGE MESSIAH für ganz verschiedene Hörerschichten öffnet. In diesem Punkt ist die Band so etwas wie die Power-Metal-Version von DEF LEPPARD, zu denen Kollege Maronde bereits in der Review zum Vorgänger eine gewisse Ähnlichkeit feststellte.

„Demons“ unterhält, ragt aber nicht aus der Masse

Doch die Konkurrenz hart. SAVAGE MESSIAH mag mit „Demons“ ein Album gelungen sein, das für kurzweilige Unterhaltung sorgen kann, aber wirklich überragend ist es nicht. Der Langspieler begnügt sich stellenweise mit solidem Mittelmaß und lässt Hits vermissen, die sich langfristig ins Hirn fräsen. Ihre Fans dürften SAVAGE MESSIAH aber glücklich machen und werden sicher noch einige weitere gewinnen. Die Qualität dazu hat die Band in jedem Fall.

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14.05.2019

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