SAVAGE BLOOD sind zurück und drehen am Rad der Zeit. Ob die Heavy-Metal-Band aus Osnabrück sich mit „Wheel of Time“ der gleichnamigen Buchreihe von Robert Jordan widmet, spielt eigentlich keine Rolle.
Weil es sich bei den Büchern um klassische Fantasy handelt, kann man die gängigen Begriffe ohnehin auf alle möglichen Geschichten und abstrakterweise auch auf ganz persönliche Situationen übertragen. Mit der Musik von SAVAGE BLOOD verhält es sich ähnlich, verwendet die Band doch zahlreiche Elemente des gängigen Heavy-Metal-Kanons.
Vielschichtige Songs mit simplen Refrains
Da die Osnabrücker dabei aber Spielfreude an den Tag legen und viele guten Songideen parat haben, tut das dem Hörvergnügen keinen Abbruch. Vor allem die Refrains gelingen der Band gut, sind eingängig und nutzen sich trotzdem simpler Umsetzung auch bei mehreren Durchläufen nicht ab. Denn der eigentliche Songaufbau gestaltet sich auf „Wheel of Time“ vielschichtig und abwechslungsreich, was vor allem bei der etwas längeren Nummer „Lord of the Dark“ gut zur Geltung kommt.
Insgesamt ist der Sound von SAVAGE BLOOD nicht so glattpoliert wie bei anderen Genre-Vertretern, sondern angenehm ruppig und lebendig. Dies ist vor allem der Gitarrenarbeit zu verdanken, einerseits viel klassischen Spirit atmet, andererseits aber auch modernen Groove rauspumpt. Dadurch klingt die Band weitestgehend nach einer traditionellen Metal-Kombo, hat aber eben auch manche Riffs am Start, die gut zu einer Melodeath-Truppe passen würden, wie zum Beispiel am Anfang von „Believer“.
SAVAGE BLOOD halten die Zeit an und recken die Fäuste
Am rauen, leicht gepressten Gesang mögen sich die Geister scheiden. Er wird aber mit genug Leidenschaft vorgetragen, um unterhaltsam durch die Songs zu führen. Generell dreht sich das „Wheel of Time“ konsequent nach vorne und versprüht trotz x-fach gehörter Standards und leicht verwaschener Produktion jede Menge Energie. Wer die Zeit anhalten und einfach mal für 45 Minuten die Faust recken sowie den Kopf schütteln möchte, wird hier vollauf bedient.
Sehr geiles Album. Klasse Energie und ein Sänger der mich sowas von überzeugt hat. Eigentlich nur Hits für Leute die auf OS Metal stehen. War ich echt überrascht dies Wochenende wie gut die sind!