SATURNINE aus Italien veröffentlichen mit „Mors Vocat“ ihr Debütalbum. Das Besondere an SATURNINE: Die Band besteht aus fünf Musikerinnen – eine in der hiesigen Metallandschaft doch eher ungewöhnliche Kombination. Spannend, oder? Kaum jemand würde auf die Idee kommen, darauf hinzuweisen, dass eine Band aus fünf Kerlen besteht – andererseits kann man feststellen, dass auch die Kategorisierung „Female Fronted Metal“ irgendwie fehlgeht, obwohl sich eine Frau am Mikrofon findet…
Naja, wie auch immer: Verorten kann man die musikalische Ausrichtung der fünf Damen in einer Schnittmenge von ELECTRIC WIZARD und CASTLEs „Blacklands“. Zu hören gibt es einen angeschwärzten, sludgigen Doom, der sich meist im unteren Tempobereich aus den Boxen schält. SATURNINE klingen dabei allerdings ziemlich roh und ungeschliffen – ein ordentlicher Schuß Livekonzert-Atmosphäre schwingt auf „Mors Vocat“ beständig mit. Insgesamt ist „Mors Vocat“ allerdings eine eher durchwachsene Angelegenheit geworden, denn neben einigen starken Ideen findet sich auch allerhand durchschnittlich attraktive Kost auf dem Album. Titel wie „Fangs In The Flesh“ grooven sich schön in die Gehörgänge, „Crimson Sand“ beginnt beinahe meditativ und legt einen ordentlichen Spannungsaufbau an den Tag. Andererseits finden sich Nummern wie „Empire Of Guilt“, das sich eher träge durch die Landschaft schleppt, und auch der Abschlusstrack „Escape From Reality“ wirkt blass und vorhersehbar. Zudem kommen die eingesetzten Stilmittel meist recht einfach daher: Wirklich innovativ oder aufregend ist das Dargebotene nicht unbedingt – „Mors Vocat“ lebt im Wesentlichen von der rauen Underground-Atmosphäre, dem energetischen Vortrag der Band und dem damit einhergehenden düsteren Rock’n’Roll-Flair.
Das macht „Mors Vocat“ von SATURNINE nicht zu einem schlechten Album – allerdings zu einem Album, das auch keine Bäume ausreißt und sicherlich nur für absolute Genrefans von Interesse sein dürfte.
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