Satanic Malfunctions - Them

Review

Wenn eine Band heutzutage länger als zwei, drei Jahre für das nächste Full-Length-Album braucht, tendieren wir Pressemenschen – da nehme ich mich nicht aus – gerne dazu, anzumerken, dass da eine ganz schöne Zeitspanne zwischen den Veröffentlichungen liegt. Bei den Briten SATANIC MALFUNCTIONS haben die Mühlen allerdings noch ein ganzes Stückchen langsamer gemahlen, denn das frische, im Oktober via Selfmadegod Records veröffentlichte „Them“ ist ihr erstes Album seit 22 Jahren. Und das merkt man der Platte auch an: SATANIC MALFUNCTIONS kommen eben aus einer Zeit, in der zwischen Hardcore, Punk, Crust und Grindcore noch gar nicht so genau unterschieden wurde, und so klingt auch „Them“. Irgendwo dort, wo die genannten Genres ihren gemeinsamen Ursprung haben, mit jeder Menge Anti-Establishment-Attitüde, viel Achtziger-Punk-Flair und einer kleinen Einspritzung Thrash rumpeln sich die Briten in einer knappen halben Stunde durch 20 Songs Oldschool-Hardcore/-Grind/-Crust, dass die Wände wackeln.

Die Songs – der kürzeste („Disorder Rule“) 21 Sekunden lang, der längste („Them“) 2:38 Minuten – klingen dabei zwar durchaus mal austauschbar, denn allzu eigenständig gehen SATANIC MALFUNCTIONS natürlich nicht zu Werke. So werden immer wieder Erinnerungen an die alten britischen Helden wach, aber die schiere Energie, die Spielfreude und die Intensität, die sich durch sämtliche Stücke auf „Them“ ziehen, gleichen dann doch einiges an Kritikpunkten am Songwriting aus. Originalität nein – aber Hölle, Spaß macht dieses Album trotzdem. Da dürfen sich SATANIC MALFUNCTIONS mit dem Nachfolger zu „Them“ auch ruhig etwas beeilen, weitere 22 Jahre zu warten wäre bei diesem Energielevel wirklich schade.

21.11.2013
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