Satan's Wrath - Die Evil

Review

Für mich persönlich war es eine ganze Weile still um SATAN’S WRATH, obwohl mich das Debüt “Galloping Blasphemy“ aus dem Jahr 2012 durchaus angesprochen hat. Die Mixtur aus stark angeschwärzten Thrashern, einer rockigen Schlagseite und einem leichten Hang zum ursprünglich, traditionellen Doom brachten durchaus ein wenig Fahrt in den schon etliche Jahre durchgeleierten Black/Thrash-Sessel. Daher durfte man umso gespannter sein, was sich in nunmehr drei Jahren mit dem neuen Album “Die Evil“ so alles getan hat, und das ist in der Tat leider eher erschreckend. Demnach macht die neue Scheibe der Band um Multi-Instrumentalist Tas Danazoglou eigentlich noch ein paar Schritte zurück, denn einige nach vorne.

Seit dem Werk “Aeons Of Satan’s Reign“ erweiterten sich SATAN’S WRATH gar zu einem Quintett, doch der musikalischen Qualität hat das keinen Push verschafft. Das liegt im Wesentlichen daran, dass aus der kompositorischen Feder der Band derweil nur noch Stangenware fließt. Ein kleiner Blick über den Tellerrand, Tanzbein-Elemente oder gar eine schleppend, doomige Grundhaltung sind mittlerweile zu viel verlangt, während sich die Griechen in alle Richtungen limitiert haben. Tatsächlich schafft es die Platte, mit ihrem steten Midtempo, sowie der erschreckenden Gleichförmigkeit der Songs schon bei der Kurzspielzeit von etwa einer halben Stunde langweilig zu werden.

Einen guten Ansatz liefert immerhin einmal mehr das Stimmwerk von Sänger und Bandkopf Tas, dessen Gekeife einem fiesen Schlossgespenst wohl am Nahesten kommt. Das ändert allerdings nichts daran, dass “Die Evil“ herrlich uninspiriert klingt und sich fast schon apathisch durch die Landschaft sägt. Stücke wie das kurzweilige “Coffinlust“ hätten sich in einem heterogeneren Milieu sicherlich wohler gefühlt und SATAN’S WRATH wohl auch gut zu Gesicht gestanden, doch wenn der Song in marginal abgewandelter Form noch siebenmal anläuft, dann verliert selbst der eisernste Hörer schnell die Lust.

29.04.2015
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