Satan's Propaganda - Rock For Satan

Review

Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, wann ich mir das letzte Mal wirklich zünftigen Black/Thrash gegeben habe. DESASTER sind mir irgendwann zu spröde geworden und AURA NOIR hat sich  auch nie zu meiner großen Liebe entwickelt. Ein Glück also, dass mich „Rock For Satan“ von SATAN’S PROPAGANDA erreichte, denn das Album bereitet mir wirklich Vergnügen.

Vielleicht liegt es daran, dass die Herren sich nicht komplett auf Black/Thrash versteifen sondern in einem erwähnenswerten Maße Punk und Rock mit einfließen lassen. Die Grundausrichtung bestimmen simple, aber unterhaltsame Riffs, das meist wild drauf los prügelnde Schlagzeug und wüstes Gekeife in einer etwas erhöhten Tonlage – fein. Das wären soweit aber die üblichen Zutaten, was dem Trio (übrigens mit einem aktiven und einem ehemaligen GRABNEBELFÜRSTEN bestückt) aber eben gelingt, ist wirklich klasse Nummern zu schreiben. „Goatbeachmassacre“, das das Bangen beinahe zur Pflichtübung erhebt, die mitreißende Prügelnummer „The Bastard Song“ inklusive Mitsingpart im Schlussteil oder „Horned N’Horny“, das am Ende nach den zu empfehlenden unzähligen Bieren zum Mitgröhlen einlädt, sind nur drei Beispiele einer Platte voller vergnüglicher Songs. Natürlich, ganz ernst nehmen lassen sich die Huldigungen des Gehörten hier nicht, aber es passt dennoch einfach ideal zu den spaßigen Knallern auf „Rock For Satan“.

Das einzige, was mir bei SATAN’S PROPAGANDA auf Dauer ein bisschen missfällt, ist die sehr dünne Produktion, die schlussendlich auch die Ecken und Kanten überspielt. Macht nur wenig, mag auch dazugehören aber etwas mehr Räudigkeit hätte „Rock For Satan“ nicht geschadet. Aber egal, dieser rotzig feine Old School Black Thrash ist mehr als nur gut um ein paar Biere zu zischen und unserem geliebten Doppelhörner zu huldigen!

25.04.2012

Chefredakteur

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