Sarke (TULUS, KHOLD, SENSA ANIMA, Ex- OLD MAN’S CHILD) scheint sein eigenes Projekt SARKE, das er gemeinsam mit Nocturno Culto (DARKTHRONE) ins Leben gerufen hat, immer ernster zu nehmen. Sind solche Alleingänge von umtriebigen Musikern häufig ein kurzer Ausflug, ist „Oldarhian“ wohl der Beweis, dass es sich bei SARKE nicht nur um eine Eintagsfliege handelt. Inzwischen hat es die Band sogar auf einige Bühnen geschafft, dank der Mithilfe von neuen Musikern.
„Oldarhian“ knüpft aber ziemlich nahtlos an den Vorgänger „Vorunah“ an. Die Einflüsse sind nach wie vor dieselbe, Früh-Neunziger Black Metal, ein wenig Achtziger-Doom (BLACK SABBATH grüßen nicht nur einmal) und etwas Seventies-Rock. Mit „Condemned“ gibt es bereits den ersten Hinweis, auf was man sich einzustellen hat. Ziemlich rotzig eröffnet der Song ein Album, das nicht immer im positiven Sinne vielseitig ist. Denn bereits gegen Ende des Openers lösen norwegische Spätneunziger Keys den rockigen Beginn ab. „Pilgrim Of The Occult“ schließt daran an und gibt so den endgültigen Startschuss für ein Album, das zwischen hochklassigen Parts und mitunter recht ermüdendem Old-School-Gerödel schwankt. Ein ganz klarer roter Faden ist nicht auszumachen, es reihen sich eingängige Songs wie „Pessimist“ an getragene Keyboard-dominierte Nummern („Captured“), flotte, fast hektische Nummern („Paradigm Lost“) und doomige Langsamkeit mit CELTIC FROST-Einschlag („Burning Of The Monoliths“). In Gänze wirkt das nicht immer harmonisch und bietet auch den ein oder anderen zweifelnden Blick, auch wenn die Soli ebenso wie Nocturno Cultos markante Stimme ein immer wiederkehrendes Merkmal auf „Oldarhian“ sind.
Es bleibt ein gleichermaßen interessantes, wie anstrengendes Album, das nicht so leicht verdaulich ist, wie es bei norwegischen Black Metal inzwischen der Fall ist. Einige der Nummern glänzen zweifelsohne, entweder durch pure Unterhaltung („Pessimist“, „The Stranger Brew“) oder durch atmosphärische Intensität (das bereits genannte „Burning Of The Monoliths“), andere dagegen finden nicht den Wegs ins Langzeitgedächtnis („Flay The Wolf“ oder „Novel Dawn“). „Oldarhian“ hat also dieselben Probleme wie das SARKE-Debütalbum, aber eben auch seine Stärken und von einem schlechten Album kann hier ohnehin nicht die Rede sein…
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