Sarepta - Soulscars

Review

Ich bin beeidruckt: die Band SAREPTA aus Süddeutschland lässt mit ihrer vierten Eigenproduktion „Solscars“ weder von der Aufmachung noch von der Produktion einen Zweifel an ihrer Professionalität aufkommen. Hier wurde nicht an der soundtechnischen Umsetzung gespart, so tönt es schön transparent und wuchtig durch die Boxen. Dieser Umstand kommt ihrem Neo-Thrash mit starkem Bay-Area-Einfluss voll und ganz zugute. Das Material erinnert vom Stil her stark an PANTERA, in schnellen Momenten an SACRED REICH: gradling & rifflastig, ohne den Groove zu vernachlässigen. Der Gesang mag ebenfalls recht ‚panteraresk‘ klingen, auch wenn nicht der Stimmumfang des Herrn Anselmo erreicht wird. Allerdings macht Sänger Manuel mit seiner rauhen Stimme einen guten Job und setzt sein Organ sehr sinnvoll ein, gerade weil nicht durchgehend auf Hardcore-Vocals gesetzt wird. Die Rhythmusgruppe treibt die Songs gut nach vorne und verzichtet auf überladene Härteeskapanden während die Gitarrenriffs die nötigen Akzente setzten. Viele Songs sind mit eingängigen Hooklines ausgestattet, was die Platte nach einigen Durchläufen fast schon ohrwurmtauglich macht. Besonders gelungen sind die Tracks, welche aus dem Rahmen fallen. Da wäre der sehr modern klingende Titeltrack mit seiner eigenartigen Strophe und „Blood, Tears & Hate“, das Dank simplem aber tonnenschwerem Groove zum Mitnicken einlädt. Ausserdem der deutschsprachige Track „Lustheide“; dieser kommt durchaus an die frühen SCHWEISSER heran, also keineswegs peinliche Rammstein’sche Auswüchse! Fazit: Auch wenn SAREPTA kein musikalisches Neuland betreten und auch nicht zur Speerspitze dieses Genres gezählt werden können, so können sie doch auf ganzer Linie überzeugen. Wer sich davon selbst ein Bild bzw. Ton machen möchte, der sollte deren Homepage checken: (Link)

05.01.2002
Exit mobile version