Sardonic - Symptomaniac

Review

SARDONIC aus Osnabrück machen, wie es der Name vielleicht vermuten lässt, sardonischen, sprich grimmigen Death Metal. Das grimmige drückt sich vor allem durch den sehr wuchtigen und dichten Sound aus, den die Jungs meist im Midtempo auf das Auditorium loslassen. Auf „Symptomaniac“, dem zweiten Streich des Quintetts wird eine groovige Variante des Death Metal gezockt, die nichtsdestotrotz schön in die Fresse tritt. Einige Songstrukturen lassen zwar einige Parallelen zu Genrekollegen, wie VADER und DEFLESHED zu, doch hier wird nicht stumpf kopiert, sondern eher clever kombiniert. Die härteren Growls von Shouter Jojo sind durchgängig sehr tief und nur selten kriegt man etwas anderes zu hören – und wenn gesangstechnisch doch etwas anderes kommt, dann das genaue Gegenteil zu den tiefen Growls, nämlich schönen gutturalen Cleangesang. Neben der sehr schönen Gitarrenfrickelei punkten die Jungs besonders durch die sehr ordentliche Produktion. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass nicht stumpf aufs Gaspedal getreten wird, sondern der Groove durch das gekonnte Zusammenspiel der Instrumente und der Stimme bei einem angemessenen Tempo zustande kommt. Die vereinzelten Tempiwechsel bringen den nötigen Pepp rein. Besonders die Langhaar Fraktion dürfte die Tatsache sehr freuen, dass man von der ersten bis zur letzten Minute durchbangen kann – wie zu guten alten „Reign In Blood“ Zeiten. Die gemäßigten Thrash Elemente sind hörbar, aber so hintergründig, dass sie nicht wirklich ins Gewicht fallen. Alles in allem eine ordentliche Platte, die sicherlich die heimische Plattensammlung bereichern kann. Punktabzüge gibt es nur beim Thema Eigenständigkeit – etwas mehr davon wäre auf jeden Fall wünschenswert.

01.09.2006
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