SARCATOR waren bisher im schwedischen Underground aktiv und bei Black Lion Records unter Vertrag. Ihr letztes Album „Alkahest“ von 2022 war stark genug, um die Aufmerksamkeit von Century Media Records zu erregen. Der Bandname ist ein Kofferwort aus SARCÓFAGO und KREATOR, was gleichzeitig ein Hinweis auf die dargebotene Musikrichtung ist – Blackened Thrash Metal mit mächtig Dampf unterm Kessel. Trotz des Old-School-Ansatzes haben wir es nicht mit alten Recken zu tun, denn das älteste Mitglied ist Sänger Felix Lindkvist mit 25 Jahren.
SARCATOR – jugendliche Raserei der alten Schule
Auf „Swarming Angels & Flies“ finden wir acht Hassbatzen, die vor Aggression strotzen. Während das Rhythmusfundament im Thrash Metal beheimatet ist, scheuen die Gitarren keinen Ausflug in klirrende Black-Metal-Gefilde. Das raue Organ von Sänger Lindkvist speit dazu Tod und Verderben in die Welt, dass es eine Freude ist. Dementsprechend halten sich SARCATOR nicht mit Intros und sonstigem Firlefanz auf, sondern fallen mit „Burning Choir“ mit der Tür ins Haus.
Doch „Swarming Angels & Flies“ verliert sich nicht im monotonen Gebolze, sondern überzeugt mit geschickten Songstrukturen und Twists. Das siebenminütige „Where The Void Begins“ baut sich bedrohlich auf, bevor die erste Strophe fast doomig aus den Boxen tönt und erst im Verlauf flotter wird. Hier zeigen SARCATOR, dass sie Melodiebögen überzeugend aneinanderreihen können.
Felix Lindvists Stimme röhrt überwiegend in der gleichen, angepissten Tonlage, allerdings finden wir vereinzelt hohe Screams wieder, die zeigen, dass er zu mehr fähig ist. Dennoch ist es richtig, dass er diese nicht ständig einsetzt, da sie pointiert eine stärkere Wirkung entfalten. In „Closure“ darf er pausieren, dort zeigt die Instrumentalfraktion ihr Können und bietet den am wenigsten angeschwärzten, melodischsten Track der Scheibe. Doch keine Sorge, das abschließende „Unto Sepulchres“ prügelt einen amtlich aus der Tür.
„Swarming Angels & Flies“ ist ein durch und durch stimmiges Werk
Der Spruch: „Mit dem dritten Album muss sich eine Band beweisen“, stimmt erneut. SARCATOR haben mit „Swarming Angels & Flies“ ein starkes Album im Blackened Thrash herausgebracht und sorgen für ein frühes Highlight für Knüppelfans.
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