Saratan - Martya Xwar

Review

Mit ihrem irgendwo in der Schnittmenge aus Thrash und Death Metal anzusiedelndem Mix haben sich die seit mittlerweile knapp zehn Jahren aktiven SARATAN längst einen durchaus respektablen Bekanntheitsgrad erkämpfen können und sind längst auch weit über ihre Heimat Krakau hinaus bekannt.

Ihr markiger Mix blieb auch der „Industrie“ nicht verborgen und so kommt es, dass den Jungs für ihren dritten Longplayer nun ein renommiertes Label zur Hilfe steht, was die Band selbstredend mit einer sehr soliden Leistung zu danken weiß.

Mehr noch, man zeigt sich darüber hinaus noch ein wenig abwechslungsreicher als bisher und zugleich auch „weltoffener“ denn je. Dem arabischen Bandnamen gebührend haben die Polen dieses Mal nämlich vermehrt orientalische Melodienbögen einfließen lassen und mit Hilfe derer konnten sie ihren harschen, brettharten Mix auch mit noch mehr Abwechslung versehen, wobei sie ihrem Vortrag aber dennoch nichts von seiner Wucht rauben.

Auch wenn es ein wenig übertrieben klingen mag, da SARATAN nicht an deren Durchschlagskraft und Genialität herankommen, lassen mich zumindest einige Passagen von „Martya Xwar“ wegen dieser Einsprengsel durchaus auch an MELECHESH denken, denen jedoch einige geradezu simple, aber nicht minder effektive SEPULTURA / SOULFLY-lastige Groove-Parts gegenüberstehen und mit diesen auch ganz gut harmonieren.

Weiteres „Globalisierungs-Flair“ versprüht diese Formation übrigens auch auf Grund der Tatsache, dass die Stimme von Jarek Niemec sehr „südamerikanisch“ klingt, auch wenn man hinzufügen muss, dass er sich mitunter fast schon dreist an Max Cavalera orientiert.

Dennoch hat die Truppe durchaus ordentliche Arbeit verrichtet und sollte damit auch einen weiteren Schritt nach vorne tätigen können, ob es auch für einen Durchbruch auf internationaler Ebene reicht, bleibt aber dennoch eher anzuzweifeln, da es dem Material auf Dauer einfach an Intensität fehlt.

02.12.2012
Exit mobile version