Saosin - Along The Shadow

Review

KURZ NOTIERT

Der erste, uninformierte Gedanke zu „The Silver String“, dem Opener des neuen SAOSIN-Albums geht in Richtung „Aha, female-fronted“. Irrtum – feiert doch extra ein Kleberchen auf dem Digipack die Rückkehr des alten Sängers Anthony Green. Offensichtlich notwendige Recherchen ergeben, dass „Along The Shadow“, so der Name der Platte, im Post-Hardcore einzuordnen wäre. Je nachdem, wie man diese Sparte definieren möchte, passt melodischer Pop-Punk-Emocore vielleicht besser. Prinzipiell machen SAOSIN ihre Sache gut, sie können derb, zart, laut und leise, die Tracks sind stimmig komponiert und sicherlich geeignet, Zuhörer zum Mitsingen zu bewegen. Insgesamt fehlt „Along The Shadow“ jedoch Reibung und Eigenheit. Lediglich zwei Tracks stechen positiv heraus: „Racing Toward A Red Light“ hält organisch-griffige Linien bereit und „Old Friends“ profitiert vom Kontrast zwischen schweren Riffs am unteren Ende des Griffbretts und Greens hoher Lage. Dennoch werden SAOSIN mit diesem Album vorwiegend Fans und Genrejünger begeistern.

12.06.2016
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