Sammy Hagar - Cosmic Universal Fashion

Review

Auf die alten Tage werden manche Rocker immer besser. Oder waren schon immer gut und wollen einfach nicht nachlassen. Auf jeden Fall ist es gleichermaßen meisterlich wie erstaunlich, zu was ein alter Sack wie SAMMY HAGAR noch fähig ist. Der ex-VAN HALEN-Sänger ist schon seit geraumer Zeit mit seiner Begleitband THE WABOS musikalisch unterwegs, hat aber auch noch eine Radiostation am laufen und vertickt eine eigene Tequilamarke. Da ich alleine schon vom Geruch von Tequila kotzen muss und auch nie ein großer Radiofan war, interessiert mich betreffend SAMMY HAGAR einzig das, was er musikalisch noch auf die Reihe kriegt. Und dass ist im Falle seines neuen Outputs „Cosmic Universal Fashion“ einfach nur bewundernswert.

Im Gegensatz zu manch anderer ex-Legende mit großer Stimme, die nur noch altbackene Mucke zusammenkriegt und im Gegensatz zu den fetten Jahren vornehmlich nur noch bei spezialisierten Labels wie Frontiers unterkommt, steht Hagar nach wie vor komplett im Saft und präsentiert auf „Cosmic Universal Fashion“ ein kunterbuntes, vielseitiges Album, das mich in seiner frischen Aufmachung an die Wundertüten eines GLENN HUGHES erinnert, was nicht nur an dem einen oder anderen enthaltenen Groove-Funk-Rock-Stück liegt. Gleich der Titeltrack macht klar, dass hier kein in den 80ern steckengebliebener Rockopa am Werk ist, so funkig, groovend, modern und ungemein catchy dieser Track und Opener des Albums doch daherkommt. Hagar versteht es, seine Vorlieben nach außen zu tragen und es ist ihm egal, was andere darüber denken mögen, zu beweisen hat der Mann mit dem Sunnyboy-Image ohnehin nichts mehr. Und wenn Hagar mal Richtung VAN HALEN tendiert, dann macht er das mit Klasse und Verve, was Ohrwürmer wie „Loud“ oder „I’m On A Roll“ eindrucksvoll belegen. Gut, das tausendfach durchgelutschte BEASTIE BOYS-Cover „Fight For Your Right To Party“ hätte man sich sparen können, aber andererseits kommt dabei wunderbar das sonnige Gemüt des Kaliforniers zum Vorschein. Richtige Urlaubsstimmung verbreitet er gar mit dem nicht gerade treffend betitelten Song „When The Sun Don’t Shine“, einer originellen und sehr gelungenen Mixtur aus Countrysong und Surferfeeling. Heavy rocken kann Hagar aber auch, was das großartige, an allen Ecken und Enden mit Jimmy Page-Gedächtnis-Riffs gespickte „Psycho Vertigo“ oder auch „Peephole“ beweisen.

Als nette Obendreingabe gibt’s zum Schluss noch eine kräftig umarrangierte Liveversion des alten VAN HALEN-Songs „Dreams“, Gänsehaut und Emotionen garantiert. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mich SAMMY HAGAR dermaßen begeistern könnte, denn großartige verfolgt habe ich dessen späte Karriere nicht. „Cosmic Universal Fashion“ ist das Album eines immer noch hungrigen, lebenslustigen Mannes, geschaffen für aufgeschlossene Rockfans, die einfach eine gute Zeit haben wollen.

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07.11.2008

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