Sammath - Triumph In Hatred
Review
Mit dem Tempo verhält es sich bei Musik und Liebesspiel recht ähnlich. Zum richtigen Moment eingesetzt kann es zu höchsten Freuden verhelfen, deplaziert oder gar permanent ruiniert es gerne Mal den ganzen Akt. Ohne jetzt zu wissen, wie SAMMATH so im Bett sind, „Triumph In Hatred“ lässt böses erahnen.
„Blood“ legt mit sechs Minuten Hochgeschwindigkeits-Black-Metal los, „The Dead Lay Torn“ schließt mit unbändigem Geknüppel und nonstop Blastbeats, was dazwischen passiert überlasse ich an dieser Stelle der Fantasie. Ok, doch nicht: Es sind, bis auf wenige Ausnahmen (das Titelstück ist überwiegend gesetzteren Tempos), Blastbeats. Meistens sind SAMMATH tatsächlich so einfallslos wie’s klingt, die Songstrukturen lassen Spannungsbögen häufig vermissen (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel), die Riffs sind im Schnitt Stangenware und das Endprodukt nervt durch Generik und – viel schlimmer – Seelenlosigkeit.
Bei all dem Gemecker darf man natürlich nicht vergessen, dass wir es hier eigentlich mit fähigen Musikern zu tun haben. Einige recht gute Breaks im Geschwindigkeitsexzess, präzises Schlagzeugspiel und vor allem eine Handvoll toller Leads retten hier und da, was noch zu retten ist. Was man „Triumph In Hatred“ jedoch vorwerfen kann ist, dass es einen ärgerlichen und geistlosen Status Quo im Black Metal reproduziert und in keiner Weise dazu beiträgt, dem Genre irgendwie geartete Tiefe mitzugeben. Dieser Aspekt wiegt viel schwerer als die musikalische Seite, die man, wenn man ehrlich ist, auch schon abertausend Mal schlechter gehört hat.
Meine Telefonnummer bekommen SAMMATH trotzdem nicht.
Sammath - Triumph In Hatred
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 7 |
Spieldauer | 40:47 |
Release | 2009-12-14 |
Label | Folter Rec. |