Sammath - Godless Arrogance

Review

Galerie mit 11 Bildern: Sammath – Under The Black Sun 2019

Die holländische Truppe SAMMATH ist bereits seit Mitte der 1990er-Jahre aktiv und hat es seitdem immerhin schon auf vier Vollveröffentlichungen gebracht. Verschrieben hat man sich seit jeher rasendem und kaltem Black Metal der kompromisslosen Sorte. Mit „Godless Arrogance“ folgt nun der fünfte Streich, der, genretypisch, angenehm düster und bösartig ausfallen soll. Insgesamt knapp 36 Minuten gibt es dabei auszustehen, angekündigt ist ein „grausamer“ Sound. Also auf geht’s!

Das Zwei-Mann-Abrisskommando ballert dann auch gleich mal angemessen in die Menge, der Opener „Shot In Mass“ lässt erstmal aufhorchen – ein starker Einstieg, der Lust auf mehr macht. Es folgt „Fear Upon Them“, ein weiterer rasender Uptemposong, und dann hämmert auch schon „Godless“ los. Alles schnell, alles hart, sogar die möglichen Vergleichsopfer DARK FUNERAL können hier nicht mithalten und fallen geschwindigkeitsmäßig zurück. Weniger temporeiche Parts, wie in dem dann folgenden „Thrive In Arrogance“, dem wohl stärksten Track auf der Scheibe, werden dabei selten zur Auflockerung eingesetzt, sodass man permanent das Gefühl hat, in einem Kettcar ohne Bremsen den örtlichen Rodelberg runterzudübeln, während man die „Chimera“ von MAYHEM hört. Natürlich muss dann auf diesem Hassbrocken auch die Welt brennen („The World Must Burn“) oder man arbeitet sich durch den Dreck der Menschheit („The Filth And Remains Of Men“). Instrumentell braucht man sich jedenfalls nicht zu verstecken, auch der „Gesang“ von Frontkeifer Jan Kruitwagen transportiert angenehme Verachtung.

Dabei klingt die ganze Raserei schon öfter mal nach der berühmten „Panzer Division“, aber das ist ja auch nicht unbedingt schlecht, insbesondere, da man hier die einzelne Instrumentierung erfrischend klar und transparent auseinanderhalten kann, ohne dass die Produktion zu steril wirkt. Verschnaufpausen sind, wie bereits angedeutet, selten, und das ergibt dann auch den maßgeblichen Kritikpunkt an der Scheibe: Auf die Dauer ist das Songmaterial ein wenig zu gleichförmig, häufigere Abwechslungen stünden „Godless Arrogance“ ganz gut zu Gesicht.

Für unterversorgte Anhänger des puristischen, rasenden Black Metal ist „Godless Arrogance“ daher sicherlich sehr attraktiv, wer seinen Schwarzmetall allerdings ein bisschen melodiöser mag, sollte auf jeden Fall vorher einen Testdurchlauf wagen.

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08.02.2014

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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