Lange war es ruhig um die kultigen genreweisenden SAMAEL, die durch den Streit mit ihrer alten Plattenfirma Century Media sämtliche weitere Zusammenarbeit mit ihr blockiert hatten. Ihr letztes Lebenszeichen „Eternal“ ist mittlerweile schon fünf Jahre her und viele glaubten, dass sich der Vierer bereits aufgelöst hat. Nun sind die Pioniere des „Industrial-Black-Metals“ aber mit einem weiteren grandiosen Album und einem neuen, nicht ganz unbekannten Label, Regain Records, zurück. Sie machen dem Hörer schnell klar, dass sie dort weitermachen, wo es mit „Eternal“ aufgehört hat.
Ihr neues Werk „Reign of Light“ vereint erneut elektronische Soundspielereien mit gewohnten Stakkatogeschrubbe. Dabei gehen SAMAEL viel eingängiger, als beim Vorgänger vor, sparen aber nicht weniger mit synthetischen Soundeinlagen. Der fast schon zur Institution SAMAEL gehörende dominierende Drumcomputer sticht nach wie vor sehr hervor, wobei, im Gegensatz zu anderen Bands, mit ihrem monotonen Drumgesample, dies bei SAMAEL schon fast unvorstellbar wäre. Als bedeutende Neuerung sind ihre vermehrt zum Einsatz kommenden orientalischen Einflüsse wie z.B. im Song „High Above“, der durch die Gastsängerin Sandra Schleret (Ex-Dreams of Sanity) veredelt wurde, zu erwähnen. Zugegeben es kann bei „Reign of Light“ diesmal etwas länger dauern, um direkten Zugriff auf die neuen Songs zu bekommen. Ist die Schale aber erst einmal geknackt, so machen sich wirklich starke Ohrwürmer breit. Das Album kann gänzlich überzeugen. Richtige Durchhänger sind nicht vorhanden, wobei man aber bemerken sollte, dass SAMAEL trotz ihres leichten orientalischen Touchs keine besonderen Neuheiten bieten.
Trotzdem, sie sind zurück und musikalisch auf der Höhe. Sie haben mit „Reign of Light“ ein Album geschaffen, das sowohl den alten als auch den neuen Fans gefallen wird. Sie bleiben auch 2004 ihrem programmiert wirkenden Stil treu und vermeiden bewusst jegliche Experimente, die der Erfahrung nach oft nach Hinten losgehen. „Reign of Light“ ist mit Sicherheit nicht das beste SAMAEL Album, kann sich aber mit den letzten zwei Outputs der Schweizer sehr wohl messen. SAMAEL-Fans werden wohl auch bei diesem Album nicht vorbeikommen und es sich wohl oder übel zulegen müssen.
Ich bin 100% sicher, dass alte Fans auf jeden Fall an diesem Album meckern werden (wie an den letzten beiden). Ansonsten kann ich Review und Wertung zustimmen.
ich muss sagen, ich liebe die beiden letzten alben von samael und gehöre eher der partei an die den rummel um die alten werke nicht ganz nachvollziehen kann. aber das neue werk ist in erster linie eine enttäuschung. lange hat man warten müssen und das resultat ertrinkt im mittelmaß. keine neuen ideen, die platte rauscht durch den player und hinterlässt kaum einen eindruck. zu einförmig, zu gleich klingen die songs, die atmosphären. war man auf eternal und passage noch in der lage, richtige bandhymnen zu schreiben, hat sich jetzt ein einheitsbrei breit gemacht. der erste song scheint noch neue einflüsse einzuläuten, die dann aber totgespielt werden. nee, so bitte nicht. samael waren so mitreißend und haben mit passage auch noch bewiesen dass sie geneell in der lage sind sich neu zu erfinden wenn die zeit gekommen ist. das sollten sie schnellstmöglich wieder tun oder emperors pfaden folgen und sich fragen ob es überhaupt noch sinn macht weiterzumachen oder ob man nur zu einem plagiat seiner selbst verkommt. schade! 5 punkte für eine mittelmäßige platte, minus einen weil man von samael mehr erwarten darf.
Noch etwas besser als die letzte Scheibe, aber "Passage" bleibt unerrreicht!!
Hat sich inzwischen doch ein wenig abgenutzt. Meine Wertung sinkt somit auf 7. (ausserdem will ich gucken, ob der Kommentar automatisch ins Forum kommt)