Salvation Amp - Hidden Faces

Review

Nach mittlerweile 11 Jahren, die seit dem Ende von THE HOME OF THE HITMAN, der ehemaligen Band von SALVATION AMPs Mastermind Christ-Ian vergangen sind, meldet sich besagter Musiker mit zwei Bandkollegen und dem Debütalbum „Hidden Faces“ im Gepäck zurück, selbst aufgenommen und produziert übrigens. Stilistisch ist der gitarrenlastige Gothic Rock in der Vergangenheit verwurzelt – Einflüsse durch beispielsweise THE SISTERS OF MERCY sind deutlich zu hören. Mit Gitarren, Bass, Drums und Vocals liefert das Trio auf „Hidden Faces“ 11 straighte Retro-GothRock-Titel ab, die es insbesondere durch die tiefen, düsteren Vocals, die typischen Gitarrensounds und die angenehme, nicht zu cleane Produktion verstehen, diese weltschmerzige Gothic-Stimmung rüberzubringen, dabei zu rocken und durchaus ins Ohr zu gehen. Nette Melodien haben SALVATION AMP grundsätzlich auch anzubieten, ein paar Soli gibt es obendrauf. Mir persönlich gefallen sie in ihren dynamischeren Momenten wie z.B. in „Pandorum“ besser als in ruhigeren Tracks wie dem Opener „Hear Me“, die sich teils etwas zu sehr hinziehen (obgleich diese auf den Aufbau einer Atmosphäre hinarbeiten, wirken sie nicht immer ganz auf den Punkt gebracht). Schön wiederum ist, wenn sanfterer/emotionalerer Gesang mit einem dennoch nicht zu verhaltenen musikalischen Unterbau kombiniert wird wie in „Stormclouds“.

Allerdings, und hier kann man sich eigentlich nur wiederholen, weil es bei den meisten Bands dieses Genres der Fall ist – während technisch bei SALVATION AMP alles in Ordnung geht und man dem Album die bereits gesammelte Musiker-Erfahrung anhört, gibt es nicht so wirklich Alleinstellungsmerkmale, die einen dazu bringen, SALVATION AMP den Gothic Rock-Pionieren vorzuziehen. Ein wenig wirkt ihr Debütalbum wie ein Aufguss von Material aus der Vergangenheit, und während Nostalgie bei diesem Stil natürlich durchaus erwünscht ist, weiß „Hidden Faces“ doch die Aufmerksamkeit des Hörers nicht konstant zu fesseln. Ein gelungenes, rundes Album ist es allerdings dennoch, und macht Genrefans, die nicht genug von diesem Sound bekommen können, sicherlich Spaß.

12.08.2013

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