SALTATIO MORTIS sind eine Bank. Spätestens mit ihrem Mittelalter-Rock-Album „Aus der Asche“ haben die Mannen um Sänger Alea der Bescheidene und Schlagzeuger Lasterbalk der Lästerliche ihren Stil gefunden. Doch auch neben ihren Rock-Alben sind die Spielleute weiterhin akustisch unterwegs und präsentieren ihren Fans eine Hymne nach der anderen. Mit ihrer „Manufactum“-Reihe gehen SALTATIO MORTIS mittlerweile in die dritte Runde. Und wie könnte es auch anders sein: Auch „Manufactum III – Live auf dem Mittelaltermarkt“ reiht sich nahtlos in die Hitpalette der Band ein.
Freilich ist ein auf CD, LP oder DVD aufgenommenes Werk kein Ersatz für die Erfahrung eines Livekonzerts von SALTATIO MORTIS. Die Energie und die Stimmung können nicht eins zu eins wiedergegeben werden. Dennoch, das Hamburger Publikum, welches im Hintergrund der eigentlichen Musik zu hören ist, lässt die Stimmung erahnen. Mit frenetischem Anfeuern wird die Gruppe zu höchstleistungen getrieben. Die Ansagen von Lasterbalk dem Lästerlichen sind in der Szene bekannt und sorgen immer für Lacher. Davon gibt es auf „Manufactum III – Live auf dem Mittelaltermarkt“ mal wieder so einige.
Musikalisch bleibt natürlich kaum ein Wunsch offen. Seien es treibende Stücke wie „Der letzte Spielmann“, „Russe“, „Saltarello“ oder „Charybdis“, Publikumslieblinge wie „Eulenspiegel“ oder „Veitstanz“, die Spielleute sind zu jeder Zeit Herr der Lage und wissen genau, wie sie ihre Zuschauer fesseln. Auch das Stück „Salome“, welches auf dem Album „Wer Wind Saet“ enthalten ist und eigentlich Duett zwischen Alea und Doro Pesch ist, funktioniert ohne weiblichen Gegenpart live ausgezeichnet.
Fans müssen sich das Werk natürlich ohne Wenn und Aber ins Regal stellen, keine Frage. Doch auch denjenigen, die sich einen Überblick des Schaffens von SALTATIO MORTIS verschaffen möchten, kann die Scheibe bzw. die komplette Reihe ans Herz gelegt werden.
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