Saint Agnes - Bloodsuckers

Review

SAINT AGNES lassen es auf ihrem dritten Album „Bloodsuckers“ richtig krachen und präsentieren sich tollwütig: Jedenfalls steckt in den elf Tracks unbändige Wut, die Frontfrau Kitty A. Austen in einem Schwall „Motherfuckers“ kanalisiert und wie immer durch den Verzerrer gejagt artikuliert. Die Soundummantelung der Stücke ist nunmehr komplett im Nu-Metal angekommen, was nicht allzu viele Zwischentöne zulässt. Jedenfalls dann nicht, wenn man die mehr oder minder offensichtlichen Anleihen zwischen RAGE AGAINST THE MACHINE und NIN bereits einpreist.

„Bloodsuckers“: tollwütig und eindimensional

Der Sound ist künstlich hochgezüchtet und mit zahlreichen Elektro-Effekten aufgepimpt, der Gesang durchgehend verzerrt. Wobei, nicht ganz: Bei dem von Klavierklängen getragenen „This Is Not The End“ gibt sich die Sängerin vordergründig gefühlvoll, handelt der Text doch vom Tod ihrer Mutter, wobei der Gesang allerdings als komprimiertes Lispeln ertönt. Dann doch lieber die wütende Schiene? Na ja … nach dem zwanzigsten unkontrollierten Wutausbruch und gefühlt drölfhundertsten „Motherfucker“ ist auch hier schnell eine Sättigungsgrenze erreicht. Mehr Struktur und weniger Eindimensionalität hätten „Bloodsuckers“ ganz gut getan.

12.09.2023

- Dreaming in Red -

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