„Marathon“ liegt erst ein Jahr zurück und schon präsentieren uns die Herren Sadler, Crichton, Crichton und Gilmour ein weiteres SAGA Album, das den Vergleich zu den alten Werken hinsichtlich Anspruch und musikalischer Lebendigkeit nicht zu scheuen braucht. Auch einen Besetzungswechsel hatten die Kanadier zu verbuchen. Der Drummer brauchte, lt. den Worten der Band, einfach mal eine Auszeit um sich auf seine Familie zu kümmern. So kam es, dass man kurzum einen neuen Drummer engagierte, der natürlich seine eigenen Akzente in das Songwriting des neuen Albums „Network“ miteinbrachte. SAGA klingen anno 2004 viel spontaner und rauer. Durch ihr altes Aufnahmeverfahren ohne viel Computertechnik und mit einer analogen Bandmaschine klingen die Drums merklich anders. Sie weisen vor allem viel Wärme auf und geben dem Album ein unverwechselbares Echtheitszertifikat mit auf dem Weg. Vermehrt liegt der Schwerpunkt auf den atmosphärischen Keyboardeinlagen, welcher so für ein Gänsehautgefühl beim Hören einiger Songs auf „Network“ sorgt. Uneingeschränkte Klarheit, ausdrucksstarke Gitarrenmelodien sind auch diesmal wieder das A und O bei SAGA. Die Musik ist erneut in der 80er Jahren anzusiedeln und man darf keine zu starken Änderungen erwarten. SAGA spielen nach wie vor ansprechenden Hardrock ohne Wenn und Aber. Auch wenn „Network“ in meine Ohren etwas zu brav geworden ist, Klasse ist vorhanden und in diesem Genre gehört die Bands zweifelsfrei zu den Bands, die man einfach kennen muss.
Als alter Saga fan, bin ich von diesem album doch sehr enttäuscht.
Von wegen Hardrock, das ist einer der eher softeren platten von saga.
"Beginner’s guide to throwing shapes" fans sollten besser die finger von dieser platte lassen…
Ich bin leider nie wirklich warmgeworden mit Saga, obwohl mir manche Songs wirklich gut gefallen haben. Auf Albumlänge funktionierte das für mich aber zu selten und die 90er brachten ein paar richtig langweilige Alben der Band hervor.
Mit der Jahrtausendwende ging das zwar wieder in eine bessere Richtung, aber selbst wenn Sadler ein guter Sänger sein mag, seine Stimmfarbe hat es mir nie angetan und mit progressiver Musik hat Saga mir ebenfalls zu wenig am Hut.
Nun, „Network“ gehört leider wieder zu den schwächeren Werken. Viel Hardrock höre ich da nicht heraus und progressiv wird es auch nur selten mal. Das beginnt mit einem lahmen, nichtssagenden Opener, wird danach zwar etwas rockiger und findet mit „I’m Back“ einen kleinen Höhepunkt, doch danach gibt es zu viele beliebige, kitschige und balladeske Momente. Lediglich der Rausschmeißer „Don’t Make A Sound“ kann mit seinem leicht progressiven Einschlag noch mal halbwegs überzeugen. Gut gemacht ist diese softe Rockmusik, war die von Asia ebenfalls, aber die hatten insgesamt doch die besseren Hits und bei mir springt der Funke nicht über.