So schwer es ist den variantenreichen Stil-Mix, der uns von diesen Schweden auf ihrem Debütalbum dargeboten wird, zu beschreiben, so konsequent erweist sich die Band beim Umsetzen ihrer Ideen und so ungeniert offenbaren die Burschen ihre offensichtlichen Inspirationen.
Das 2005 von den alten Schulfreunden Victor Olsson und Dino Zuzic ins Leben gerufene Unternehmen, das bislang noch nicht über Demo-Status hinausgekommen ist, liefert mit dem Opener „Magnolia“ zunächst einmal einen typisch schwedischen Melodic/ Hardrocker im Stile von H.E.A.T. und Konsorten, zeigt aber schon im folgenden „Kingdom Of The Blind“ einen eleganten Schwenk hin in Richtung CIRCLE II CIRCLE und deren Riffs und Groove.
Noch ein wenig intensiver an Zak Stevens’s Schaffen lässt „Freedom Call“ denken, dem man den Einfluss später SAVATAGE verdammt stark anhört und die Ähnlichkeit durch das Timbre von Sänger Tobias Jansson das hier jenem von Zak verdammt ähnlich ist, noch intensiviert wird. Doch es gibt es noch unzählige Facetten mehr zu entdecken, so etwa in „What If“, das mit einem SCHENKER-Riff ausgestattet wurde und mit mächtiger Classic Rock-Schlagseite daher kommt, wobei Tobias hier seine Stimmbänder wie eine Mischung aus Rick Altzi und Jorn Lande klingen lässt.
Weitere Beispiele gefällig? Gerne. Der Groove von „A Symphony Unheard“ lässt mich an die frühen PINK CREAM 69 denken, während in den komplex arrangierten, verspielten „Paralyzed“ und „The Redemption“ Russell Allen und SYMPHONY X freundlich grüßen lassen. Gegen Ende gibt es dann sogar noch skandinavisch melodisch-doomig-progressives Material zu vernehmen – nachzuhören in „The Betrayer Of Fate“, mit dem sich SAFFIRE auch in der – wohl überschaubaren – Klientel von Formationen wie KRUX oder VENI DOMINE beliebt machen können.
Respekt für dieses detailreiche, unterhaltsame und gut gemachtes Album, mit dem SAFFIRE eine riesige Zielgruppe ansprechen sollten!
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