Saeculum Obscurum - Into The Depths Of Oblivion

Review

Die Münchener SAECULUM OBSCURUM versuchen mit ihrem Debüt “Into The Depths Of Oblivion“ die Metalheads in aller Welt von sich zu überzeugen. Und um es gleich vorweg zu nehmen- es könnte den Oberbayern sehr wohl gelingen. Irgendwo im Bereich zwischen Melodic Death, Thrash und einem Hauch Progressive Metal haben sich SAECULUM OBSCURUM eine Nische geschaffen, in der sich die Jungs anscheinend sehr wohl fühlen. Allerdings benötigt es seine Zeit, bis der berühmte Funken überspringt, wirkt das Album doch anfangs etwas sperrig und undurchsichtig.

Dieser erste Eindruck verliert sich jedoch mit mehrmaligem Hören und man fühlt sich nicht mehr ganz so erschlagen. Technisch wissen die Musiker definitiv, wo der Hammer hängt, denn es geht teils sehr verspielt auf “Into The Depths Of Oblivion“ zu. Die Gitarren bieten coole Melodiebögen, während der Bass schön nach vorne treibt und mit ein paar prägnanten Parts die Musik gekonnt auflockert. Auch die Drums stehen diesem Niveau in nichts nach und sorgen für eine Menge Druck. Gut eingesetzte Taktwechsel sind somit an der Tagesordnung und sorgen für die nötige Portion Abwechslung. Die schön heiseren Growls verleihen der Musik zusätzlich eine angenehm eigenständige Marke, ohne die Grenzen des Death Metal sprengen zu wollen. Einzig die bei “Eternal Isolation“ eingesetzten cleanen Gesangspassagen können nicht überzeugen, wirken sie doch wenig authentisch und unpassend.

Mit Songs wie dem abgedrehten “Hibakusha And The Little Boy“, dem mächtig groovendem “Downfall Of A Dynasty“ oder dem, im Gegensatz zum restlichen Material, recht eingängigem “Dark Infection“ haben die Münchener einige Songs im Gepäck, welche live sicherlich für mächtig Bewegung sorgen werden. Was SAECULUM OBSCURUM letztendlich davon abhält, die acht-Punkte Marke zu überqueren, ist das teils ausbaufähige Songwriting. Auch nach vielen Anläufen fressen sich die Songs nicht dauerhaft im Gehörgang fest. Aber dies ist für ein Debüt-Album dieser Klasse kein Problem, denn die Jungs werden uns sicher noch öfters beehren und schließlich muss ja noch eine Steigerung möglich sein. Der Grundstein wurde dafür schon mal gelegt.

Mit “Into The Depths Of Oblivion“ haben SAECULUM OBSCURUM ein sehr solides und hörenswertes Debut veröffentlicht. Wenn man in Zukunft noch mehr Wert auf Eingängigkeit in Kombination mit der bereits gegebenen technischen Note legt, werden wir von den Münchenern sicher noch mehr zu hören bekommen.

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11.01.2011

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