Sadus - Elements Of Anger

Review

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Die Hochzeiten des Thrash sind nun schon etwas länger vorbei und es sieht auch nicht so aus, als ob der Thrash in nächster Zeit wieder groß rauskommen würde. Gönner dieser Stilrichtung werden es locker nehmen, schließlich versorgen die Plattenfirma immer noch unermüdlich die
Fangemeinde mit genügend Material. Zwar sind die guten alten Bands zwar nicht mehr das, was sie mal waren, aber es gibt immer noch Musiker, die sich für ihre Höhrer ins Zeug legen. Dabei muß ich ehrlich zugeben, daß ich von solchen Frickelkünstlern, wie SADUS es sind, nicht viel halte. Zu undurchsichtig wird die ganze Musik, zu technisch strukturiert und geplant. DARK ANGEL waren für mich hart an der Grenze und SADUS überschreiten eben jene mit einer Leichtigkeit, die normalerweise zwanzig Soli in einem Song erfordert. Aber das brauchen SADUS gar nicht erst, sie haben ja schließlich Steve Digiorgio, seines Zeichens Basskünstler und Ambitionenkiller, denn jeder Amateurbassspieler, der sich diesen Mann anhört, wird angewidert ob seiner eigenen Unfähigkeit sein Instrument sofort in die Alteisensammlung stellen. So sind auch die Songs von SADUS schwer vom Bassspiel eben jenes Herren geprägt – Ein Griffbrettgewichse wie man es nun wahrlich nicht alle Tage vorgesetzt bekommt. Das mag für Freunde technischer Feinheiten ein besonderes Schmankerl sein, und auch für mich ist es durchaus einmal interessant zu hören, aber es fehlt einfach die nötige Substanz um dieser Platte zu einem besseren Status zu verhelfen. Zu altbacken klingen die Riffs, Breaks und Gesangslinien, die sich nicht sonderlich von den Sachen aus den Achtzigern unterscheiden. Gut, hier ein bisschen mehr Death Metal, dort etwas Speed oder Power Metal und zwischendrin mal etwas Keyboard, aber irgendwie machen diese Zutaten das Scheibchen hier auch nicht interessanter. Wobei mir jetzt natürlich alle Fans der etwas technischeren Schiene am liebsten ans Bein pinkeln würden. Und eben jenen möchte ich zurufen: „Nur zu! Genau die richtige Platte um sich stundelang davor zu setzten und die Instrumentalisten zu bewundern!“ Mir allerdings kann das keine langanhaltenden Freude bereiten und so hör ich mir lieber wieder simplere, straightere Sachen an, bei denen man auch ruhig mal ob des erfrischenden Dilettantismuses aufatmen kann.

21.09.1998

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