Sacrifire - The Art Of Decay

Review

Galerie mit 13 Bildern: Sacrifire - Metal Frenzy Open Air 2023

Was passiert, wenn sich Bandmitglieder aus den Genres Thrash Metal, Death Metal, Death Doom und Groove Metal zusammentun? Erwartbar wäre eine groovige, schnelle Todeswalze. SACRIFIRE besteht aus Musikern von DISBELIEF, DÉCEMBRE NOIR, WARPATH, SOUL DEMISE und DETRAKTOR. Das Ergebnis nennt sich „The Art Of Decay“, wo sich verschiedenste Einflüsse wiederspiegeln, aber nicht unbedingt wie erwartet.

“The Art Of Decay” ist das Debüt von SACRIFIRE

Einen Vorgeschmack auf das mögliche musikalische Schaffen von SACRIFIRE gab es bereits mit einer 4-Tracks EP, welche während der Pandemie veröffentlicht wurde. Drei Jahre später ist es Zeit für das Debütalbum, wo vor allem WARPATH-Sänger Dirk Weiß ungewohnte Töne anschlägt.

“Into Infinity” legt getragen los, die Stimmung wird auf düster gedreht und die Saiten kommen mit einem starken Groove daher. Sänger Weiß dröhnt zunächst zerbrechlich aus den Boxen, zum Refrain dreht er in die WARPATH-Richtung. „Emptiness“, „Arms Of Morpheus“ oder „Juggernaut“ bewegen sich irgendwo in dunklen metallischen Gefilden, der Unterschied zu anderen Genrevertretern ist wiederum die Saitenarbeit.

Die schreddernden Gitarren, wie bei einigen WARPATH-Werken im Einsatz, kommen in Teilen bei „Remembrance“ zum Vorschein. Weiß nimmt sich im Gegensatz zu seiner Stammband jedoch bezüglich der Vocals zurück, was dem Song eine spezielle Atmosphäre verleiht. Ebenfalls auf Atmosphäre setzen „Breath Of Life“, „My Sanctuary“ und das instrumentale „Transmigration“, welches als eine Art Outro für „My Sanctuary“ fungiert. Mit „If They Could Speak“ bewegen sich SACRIFIRE wohl am stärksten im WARPATH und DISBELIEF-Fahrwasser. Der Schlusspunkt nennt sich „Pain Of Deception“: atmosphärisch getragen, irgendwo zwischen Doom und Gothic, dreht sich „The Art Of Decay“ dem Ende entgegen.

„The Art Of Decay“ liefert ein vielfältigen Genre-Mix

Mit dem Oberbegriff Dark Metal lässt sich der Output von SACRIFIRE am einfachsten skizzieren. Bestandteile von Doom, Gothic oder auch Death Metal sind auf der Scheibe zu finden. Hervorstechend ist die Arbeit an den Saiten, welche den Unterschied zu anderen Genrevertretern ausmacht. SACRIFIRE erfinden das Rad nicht neu und Einflüsse von PARADISE LOST, TYPE O NEGATIVE oder SENTENCED sind nicht von der Hand zu weisen.

WARPATH haben einen doomig-düsteren Einschlag bereits auf „Disharmonic Revelations“ geliefert, sodass Weiss anscheinend mit SACRIFIRE seine Vorliebe für die dunkle metallische Seite ausleben kann. Wer auf Dark Metal im weitesten Sinne steht, der sollte zum Beispiel auf bandcamp in die Scheibe reinhören.

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23.09.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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