Unlängst veröffentlichten die schwäbischen Deather SACRIFICIUM ihr zweites Album in der über einer Dekade währenden Bandhistorie. Das bestätigt nicht gerade das Vorurteil der fleißigen Häuslesbauer – das Resultat entspricht dagegen hochpräziser, schwäbischer Maßarbeit.
Abwechslungsreicher Death Metal, der dem internationalen Vergleich standhält und Szenegrößen in nicht viel nachsteht. SACRIFICIUM packen das Beste aus der alten Schule (OBITUARY oder BOLT THROWER, vor allem in „Extinction Of Mankind“) und mischen es mit Elementen der neuen Schule (IN FLAMES, KATAKLYSM), ohne jedoch ihre Fahne in den Trendwind zu halten.
Erfrischend, druckvoll und verdammt aggressiv rumpeln die elf Songs (inklusive Instrumental) aus den Boxen. Mal schwarzwurzliger („Shivering“), mal groovend – erstaunlich wie hoch die fünf Schwaben die Messlatte legen können (Noch erstaunlicher ist, dass ich aus der gleichen Region komme, und jahrelang an der Band vorbeigelaufen bin…).
Wie bereits erwähnt, „Escaping The Stupor“ muss keinen Vergleich scheuen, hier stimmt (fast) alles: Fronter Claudio grunzkreischt erstligareif durch die Botanik (auch live eine Augenweide hinsichtlich Enthusiasmus und Hingabe), die Gitarrenarbeit ist exzellent variabel und druckvoll, und die Rhythmusabteilung beschert den Songs ein flottes und solides Grundgerüst. Zudem ist das ganze auch noch exzellent produziert. Knüppelherz, was willst du mehr?
Die Stärke des Albums liegt in seiner Vielfalt. Diese entfaltet sich jeweils innerhalb der einzelnen Songs und wirkt nie wirr oder anbiedernd. SACRIFICIUM sind schnell, ohne ins Chaos abzudriften. Sie sind melodisch, ohne dabei wie ein IN FLAMES Klon zu klingen. Sie grooven genüsslich vor sich hin, ohne zu vergessen, das Gaspedal ordentlich durchzutreten. Kurzum, SACRIFICIUM beweisen auf „Escaping The Stupor“ ein geiles Gespür für die Zusammenführung der verschiedenen Stilarten des Death Metals. Eine Platte, die Anspruch und Aggression bestens verbindet.
Respekt meine Herren! (und Dame natürlich).
Wer Bock auf variablen und technisch einwandfreien Death Metal der Premium Klasse hat, sollte sich dieses Juwel nicht entgehen lassen!
Wer braucht das zweiundzwölfzigste skandinavische Side-Project, wenn die heimische Szene solche Perlen zu bieten hat…
Ja aber HALLO!
Sauberes Review, das exakt einen Punkt zuwenig bekommen hat. Knallt bei mir immer noch regelmäßig durch die heimische Anlage und Live lassen die Schwaben ja mal wirklich nichts anbrennen – wie schon von Raphi geschrieben: eine Augenweide!
Also, hier MUSS man zuschlagen!
Gutes Futter für Kataklysm/One man army/At the gates freaks… Enthusiastisch gespielt, mit guten Songs und einem gemein keifend/growlenden Sänger. Besonders gut die 1A Rhythmusarbeit der Axtschwinger, die zudem Riffs der besten Sorte auftürmen und dabei sehr abwechslungsreich, aber stets härtetechnisch auf der Höhe agieren. Neben Path of Golconda, Behind the Scenery und Burden of grief die besten Deutsch-Deather!
…und Fragments of unbecoming natürlich!!!
Hammerübelstkrass ! 🙂 jo schließe mich den anderen an. auch für alle die eigentlich nur melo-death hören.
ach ja, hört euch unbedingt die beiden songs hier vom album an : http://www.myspace.com/sacrificiummetal