Unter dem Banner SACRIFICIO haben sich 2014 drei Musiker aus dem Umfeld solch wohlklingender Bandnamen wie TEITANBLOOD, den mittlerweile leider aufgelösten PROCLAMATION, den kultigen GORATH sowie den Death Metallern RIPPING DEATH formiert. Nach der selbstbetitelten 2014er-Demo erscheint nun das Debütalbum der Band, namentlich „Guerra Eterna“, und interessanterweise klingt die Platte weder nach dem rödelnden War Metal von PROCLAMATION noch nach dem finsteren (Blackened) Death Metal von TEITANBLOOD oder RIPPING DEATH. Stattdessen präsentieren SACRIFICIO ihren Black Metal auf „Guerra Eterna“ hart an der ersten Welle orientiert und mit vielen Einflüssen aus Thrash und Speed Metal; Death-Metal-Einflüsse treten auf dem Album hingegen in den Hintergrund und sind in erster Linie im Gitarrensound und in vereinzelten Passagen hören.
SACRIFICIO gewinnen keine Innovationspreise … aber das muss ja auch nicht immer
Hand aufs schwarze Herz: Mit einer Mischung aus HELLHAMMER, VENOM, frühen BATHORY und ein bisschen neuerem Black Metal US-amerikansicher Machart gewinnt man heuer natürlich keine Innovationspreise mehr. Trotzdem hat die Vermischung all der Elemente, die SACRIFICIO in ihren Sound inkorporiert haben, etwas Frisches an sich, denn genau so wie die drei Spanier auf „Guerra Eterna“ klingen, klingen sonst nur wenige Bands. Seltsame stilistische Mischung auf jeden Fall – aber das macht die Musik ja nicht schlechter.
„Guerra Eterna“ fehlen lediglich die Höhepunkte
Im Gegenteil: „Guerra Eterna“, das ist eine gute halbe Stunde locker-flockig gezockten Old School Black Metals, letztlich ein bisschen arm an Höhepunkten, dabei aber stets eingängig und mitwipptauglich. Die atmosphärische Gestaltung der Platte stimmt obendrein, und damit hat kein Fan von klassischem Black-Metal-Gerödel was falsch gemacht, wenn er sich SACRIFICIO auf den Wunschzettel für Weihnach… pardon, fürs Julfest geschrieben hat. Wie gesagt, mehr Höhepunkte wären nett gewesen, aber das, was im Songwriting fehlt, machen die Spanier mit Attitüde, Stimmung und interessanter stilistischer Herangehensweise wett.
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