Sacrifice - Volume Six

Review

Wenn es um Thrash oder Speed Metal der 80er Jahre aus Kanada geht, dann fallen Namen wie ANVIL, RAZOR oder INFERNÄL MÄJESTY. Wie RAZOR existieren auch SACRIFICE aus Toronto bereits seit 1983. „Volume Six“ ist die sechste LP in der Karriere des Quartetts. Eine 13-jährige Pause legten die Herren von 1993 bis 2006 ein. Nach einer Studiopause von 16 Jahren gibt es neues Material und den quasi Nachfolger von „The Ones I Condemn“ aus dem Jahr 2009.

„Volume Six“ ist die sechste LP von SACRIFICE

In den 80ern legten SACRIFICE mit „Torment In Fire“ und „Forward To Termination“ zwei Scheiben auf den Tisch, die heute als Genre-Klassiker gelten. Die Thrash- und Speed-Metal-Szene aus Ontario hinterließ auch in Europa seine Spuren. Ähnlich wie bei der NWoBHM-Legende SATAN ist das Lineup von SACRIFICE über die Jahrzehnte konstant geblieben. Ist auch die musikalische Qualität konstant geblieben?

Wer die Anknüpfung von SACRIFICE an ihre frühen Werke erwartet oder einen Retroaufguss, der wird bereits beim Opener „Comatose“ eine Überraschung erleben. Sänger Rob Urbinati faucht wie der Teufel und in Kombination mit Instrumentalfraktion verbreiten SACRIFICE eine aggressive Grundstimmung, die an zum Beispiel die finale Scheibe „Invisible Queen“ von HOLY MOSES oder die Düster-Thrasher DESASTER erinnert. Der Groove steht im Vordergrund und so scheppern „Antidote Of Poison“ oder „Missile“ mit einer ordentlichen Portion Aggressivität durch die Botanik und dürften bei Konzerten kräftig abräumen.

Stücke wie „Underneath Millenia“ oder das instrumentale „Black Hashish“ klingen nur bedingt nach Thrash Metal. Einflüsse von Hardcore, Groove Metal, Heavy Metal und Death Metal sind im Sound von SACRIFICE verwoben. Aber auch relativ gradlinige Nummern („Explode“, „We Will Not Survive“, „Trapped In A World“), die den Fans ordentlich die Frisur föhnen, haben die Kanadier auf „Volume Six“ gepackt.

SACRIFICE sind old school aber nicht altbacken

Das Label High Roller Records beweist einmal mehr ein exzellentes Händchen bei den eigenen Veröffentlichungen. SACRIFICE legen mit „Volume Six“ ein starken Genrevertreter auf den Tisch, der Old-School-Thrash in das Jahr 2025 transportiert und mit diversen weiteren Zutaten verfeinert. Der Sound bleibt jederzeit aggressiv und old school, klingt aber an keiner Stelle wie ein Retroansatz. Viel mehr entwickeln sich SACRIFICE auf Basis ihrer bisherigen Karriere weiter und kreieren mit ihren Ideen einen markanten Sound.

Dieser Ansatz rumpelt nicht nur im Thrash Metal, es kommen verschiedenste Einflüsse zum Vorschein, die „Volume Six“ eine spezielle Note geben. Thrash-Metal-Fans, die vor allem auf eine aggressive Spielweise stehen, werden mit der neuen LP von „Sacrifice“ ihre Freude haben.

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17.01.2025

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