Sacri Monti - Sacri Monti

Review

Kurz notiert:

Das selbstbetitelte Debüt des kalifornischen Quartetts ist einmal mehr eine Aufwärmung des derzeitigen Retrokults. Es kommt reichlich „fuzzy“ daher und alles klingt furchtbar analog – musikgewordener Anachronismus.

Die Qualität der Songs ganz außen vorgelassen, stellt man sich permanent die Frage: Warum?
Warum will man so klingen?
Warum will man nichts Eigenes kreieren?
Warum will man Vergangenes eins zu eins wiederherstellen, ohne auch nur einen Hauch Originalität mitzubringen (was bei SACRI MONTI der Fall ist)?

Das Album ist eine hanebüchene Zeitreise, die der Schnittmenge vergangener rockmusikalischer Meilensteine und moderner Mikrowellenaufwärmung derselben nichts hinzufügen kann. All das „Dreckige“, „Alte“ oder „Analoge“ wirkt dermaßen aufgesetzt, wenn man sich bewusst macht, wie viele digitale Emulatoren, computergesteuerte Vorverstärker und so weiter den Klang der Sechziger und Siebziger durch die Methoden des Jahres 2015 lediglich simulieren. Als würde man ein Digitalfoto von JIMI HENDRIX bei Woodstock machen. Und so verbleibt die in Chuck Palahniuks „Fight Club“ beschriebene „Kopie einer Kopie einer Kopie…“. Somit ist das Unterfangen SACRI MONTI bereits von vornherein zum Scheitern verurteilt.

09.09.2015
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