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Sacred Sin - Anguish ... I Harvest

Review

Mein lieber Herr Gesangsverein, daß es sowas noch gibt! Sacred Sin liefern eine nackenbrecherische Mucke ab, daß es einem nur so die Tränen in die Augen treibt. Mich erinnern die Portugiesen sogar ein wenig an Vader. Allerdings finde ich, daß Sacred Sin noch um einiges eigenständiger sind und moderner zur Sache gehen. Denn nebst der vollen Death/Thrash-Dröhnung wissen die vier Mannen ihre Musik durch dezenten aber effektiven Keyboardeinsatz so richtig frisch klingen zu lassen. Außerdem wissen die Jungs, wann man den Fuß runter vom Gas nehmen muß, denn auch Midtempopassagen und atmosphärische Breakdowns wissen zu begeistern. So bleibt das Gesamtresultat schön abwechslungsreich. Das ist es, was die ausgelutschte Szene braucht. Daß das Ganze in einen fetten Sound gepackt ist, brauche ich da wohl nicht mehr zu erwähnen. Im Prinzip war’s das schon. „Anguish …“ ist einfach nur eine saugute Death/Thrash Scheibe, teilweise mit leichten progressiven Einflüssen. Vielleicht ist das nicht gerade der Overkill an Innovation, aber es gefällt mir besser als der tausendste „Back To The Roots“-Hype, der nur nach einem Aufguß irgendeines Klassikers klingt. Gerade weil es schon sehr viel derartige Musik gibt finde ich es lobenswert, daß Sacred Sin trotzdem sehr aufregend und keinesfalls geklont wirken. Man ist sicher gut beraten, wenn man mal reinhört und sich ein Urteil bildet. Ich bin jedenfalls restlos zufrieden.

11.03.1999

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