Sacred Outcry - Towers Of Gold

Review

Soundcheck Mai 2023# 6

SACRED OUTCRY haben sich vor 25 Jahren gegründet und veröffentlichen mit „Towers Of Gold“ ihren zweiten Longplayer. Bei so einer Geschichte lohnt sich der Blick in die Historie. Von 1998 bis 2004 versuchten sich SACRED OUTCRY in metallischen Gefilden, allerdings reichte es nur zu zwei Demos. Seit 2015 ist die Band wieder aktiv. „Damned For All Time…“ nannte sich 2020 das Debüt. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich wurde die 2003er Demo von „Damned For All Time…“ neu eingespielt, abgemischt und veröffentlicht.

Bassist George Apalodimas ist das verbliebene Mitglied aus den Anfangszeiten von SACRED OUTCRY. Mit Sänger Daniel Heiman (WARRIOR PATH, ex. LOST HORIZON), Drummer Defkalion Dimos und Steve Lado an der Gitarre hat Apalodimas eine neue Bandbesetzung, sodass „Towers Of Gold“ quasi die erste Scheibe nach der Neugründung ist.

SACRED OUTCRY – neue Band mit langer Geschichte

Griechenland scheint sich zu einem Hotspot für epischen Heavy- oder Power Metal zu entwickeln. Bob Katsionis mit seinen Projekten WARRIOR PATH und ganz aktuell PRYDAIN sind gute Beispiele dafür. Da ist es mehr als passend, dass mit Daniel Heiman der Sänger von WARRIOR PATH auch bei SACRED OUTCRY am Mikrofon aktiv ist.

“Through Lands Forgotten (At The Crossroads Of Fate)” startet mit akustischer Gitarre und Meeresrauschen als Intro zu „The Flame Rekindled (Lurid Lights And Drunken Revelry)“. Ordentlich Tempo liefern die Herren und ein gewisser HELLOWEEN-Einfluss kommt zum Vorschein. Das ändert sich in Richtung BLIND GUARDIAN bei „The Voyage (Towards Immortality)“. Der epische Einfluss wird stärker, Sänger Heiman dominiert mit seinem hohen Organ die Nummer. Endgültig im epischen Heavy Metal ist „Into The Storm (Beyond The Lost Horizon)“ beheimatet. Ein starker Headbanger, welcher Menschen mit einer Vorliebe für Bands, wie zum Beispiel WARLORD oder VIRGIN STEELE in den 90ern, bestens munden sollte.

Die Akustikgitarre kommt bei “ Symphony Of The Night (The Curse Of The Blind)” zum Vorschein. Das Interlude wird aber mit Gesang verziert, sodass der Übergang zu „A Midnight Reverie (Whispers In The Wind)“ fließend ist. Der Track baut sich langsam auf und glänzt durch eine starke Melodieführung sowie Tempovariationen im weiteren Verlauf.

SACRED OUTCRY bleiben episch mit “The Sweet Wine Of Betrayal (The Perennial Sin)” und “The City Of Stone (The Burden Of The Crownless Kings)”. Der Titeltrack ragt bereits von der Laufzeit von knapp 15 Minuten heraus. In dem Song liefern Heiman und seine Mitstreiter alle Facetten, welche das Werk ausmacht. Das Outro der Scheibe nennt sich „Where Crimson Shadows Dwell (And Ouroboros Dreamt)” und wird passgenau zum Abrunden der Scheibe an den Titeltrack gehängt.

„Towers Of Gold“ ist eine Bewerbung für das Keep It True Festival

Das Album „Towers Of Gold“ ist eine klare Empfehlung für Menschen mit einer Vorliebe für epischen Metal. Es gibt einige Kracher auf dem Longplayer wie “The Sweet Wine Of Betrayal (The Perennial Sin)”, „A Midnight Reverie (Whispers In The Wind)“ oder “The City Of Stone (The Burden Of The Crownless Kings)” zu entdecken.

Die Schwächen sind marginal und eher in den Power-Metal-Songs, wie zum Beispiel „The Flame Rekindled (Lurid Lights And Drunken Revelry)“, auszumachen. Die Krone der LP nennt sich „Towers Of Gold (Tempus Edax Rerum)“, ein fast 15-minütiger Epos, der die Stärken von SACRED OUTCRY zusammenfasst. Mit dem zweiten Longplayer geben die Herren eine klare Bewerbung für das Keep It True Festival oder Headbangers Open Air ab.

 

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26.05.2023

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