Sabiendas - Repulsive Transgression

Review

Die Ruhpott-Deather von SABIENDAS haben es bislang auf drei reguläre Alben, sowie ein Demo im Vorfeld gebracht. Mit „Repulsive Transgression“ steht nun also Album Nummer vier in den Startlöchern. Personell hat sich bei dem Quintett aus Recklinghausen nichts getan und die vielen gemeinsamen Gigs haben SABIENDAS zu einer gefährlichen Einheit werden lassen. Gefährlich? In heutigen Zeiten? Warum das denn? Nun ja, weil SABIENDAS zum Sturm auf – zumindest – den deutschen Death-Metal-Thron blasen. Ob das final funktioniert steht natürlich auf einem anderen Blatt. „Repulsive Transgression“ schickt sich jedenfalls an, ein enorm starkes Argument zu werden.

Aber, was machen die Fünf denn heute anders, als beispielsweise auf „Column Of Skulls“, dem ebenfalls sehr guten Vorgänger? Ganz klar, das Songwriting ist noch eine Spur fokussierter geworden und man hört der Band an, dass sie eine eingespielte Einheit ist. Kein Vergleich mehr zum Debütalbum. Nach unheilschwangerem Intro geht „Human Centipede“ gleich in die Vollen und macht klar, dass hier ein Quintett am Werk ist, das mehr will und eine Vision hat. Sänger Jans Vocals klingen noch eine Spur fieser als auf den vorangegangenen Alben und auch die Gitarrenarbeit hat sich sehr verbessert. Generell klingen Songs wie „General Butt Naked“, „Zombified“ oder „The Siege“ um einiges gieriger als zuletzt. Mit „Repulsive Transgression“ brauchen SABIENDAS die internationale Konkurrenz nicht zu fürchten, eher im Gegenteil.

Denn SABIENDAS schaffen es neben den sowieso schon bekannten Einflüssen nun auch noch Nuancen von Bands wie BOLT THROWER in ihren Sound zu integrieren, was die Band ein wenig offener zeigt, SABIENDAS aber gut zu Gesicht steht. Aber keine Angst, die typischen Trademarks der Ruhrpott-Metaller sind nach wie vor vorhanden. Nur eben etwas feiner ausgefeilt auf „Repulsive Transgression“. Es gibt auf dem dritten Album von SABIENDAS keinen Ausfall zu verzeichnen. Jeder Song ein Volltreffer.

Dabei rückt auch die Produktion „Repulsive Transgression“ ins rechte Licht. Hier hat Drummer Toni (SODOM) beim Mischen und Mastern alles richtig gemacht, kommen die Riffs doch noch etwas kerniger aus den Boxen als auf dem letzten Album oder dem Debüt. Also auch hier ein absoluter Volltreffer. Unter dem Strich ist SABIENDAS mit dem make-it-or-break-it Album „Repulsive Transgression“ ein richtig starkes Album gelungen, das definitiv zu den Highlights des Jahres zählen wird. Da bin ich sicher.

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23.05.2020

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2 Kommentare zu Sabiendas - Repulsive Transgression

  1. Contamination sagt:

    Album – gelungen..
    Rezension – gelungen..
    Dann noch der „Discovery Price“ von 9,99 € – ergibt 10 Punkte.. 🙂
    Danke dafür..

    10/10
    1. Watutinki sagt:

      Nicht bei Bandcamp zu erwerben, dafür aber bei meinem Lieblingslabel: 5 Punkte Abzug. 😛