Sabaton - The Art Of War (Re-Armed)

Review

Galerie mit 20 Bildern: Sabaton - Greenfield Festival 2023

SABATON sind die europäische Power-Metal-Band der Stunde. Nun, da die Band den Sprung vom Underground-Act an die Spitze des Genres vollzieht, liegt es nahe, den gesamten Backkatalog der Schweden mit Bonus-Tracks zu veredeln und neu aufzulegen. Herausgekommen ist die „Re-Armed“-Serie, bei der jeder zugreifen sollte, der die Original-Alben bislang noch nicht im Regal stehen hat. Die Aufmachung ist schön, die Bonus-Tracks und die beiliegenden Poster mit dem jeweiligen Cover-Artwork sind eine nette Dreingabe, ein insgesamt rundes Paket also.

Das „The Art Of War“-Album hat zwar erst rund zwei Jahre auf dem Buckel, darf aber dennoch als der bislang wichtigste Band-Klassiker durchgehen, was auch SABATONs Live-Sets regelmäßig bestätigen. Dabei fasziniert das zugrundeliegende Konzept, die Lehren des alt-chinesischen Kriegs-Philosophen Sun Tzu mit Anwendungsbeispielen aus der Kriegsgeschichte des 20. Jahrhunderts zu verbinden. Wer stets auf politische Korrektheit bedacht ist, mag SABATON natürlich vorwerfen, dass ihre Verarbeitung derart brisanter Themen in mitsingkompatiblen Gute-Laune-Hymnen einer Art von Kriegsverherrlichung gleichkommt. Derartige Vorwürfe greifen aber viel zu kurz, hier geht es eher um eine ernsthafte und sachliche Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen, zu denen der Zuhörer angeregt werden soll als um unreflektierte Kriegspropaganda im plumpesten MANOWAR-Stil.

Doch konzentrieren wir uns lieber auf die Musik, die im Falle von „The Art Of War“ über jeden Zweifel erhaben ist. Nach einem Spoken-Word-Intro in Form eines Sun-Tzu-Zitats geht es mit dem fulminanten Eröffnungs-Tripel „Ghost Division“, „The Art Of War“ und „40:1“ extrem stark los. Und argwöhnt man angesichts des etwas schwächeren „Unbreakable“ und des wiederum gesprochenen „Nature Of Warfare“-Zwischenspiels, dass die Schweden ihr gesamtes Pulver bereits zu Beginn verschossen haben könnten, so beweist der hymnische Über-Song „Cliffs Of Gallipoli“ das Gegenteil. Wer hier live nicht mitgrölt und Gänsehaut verspürt, dem ist definitiv nicht mehr zu helfen.

Welch unglaublich hohes Level SABATON über die volle Album-Distanz halten, ist schlichtweg atemberaubend. Ob „Panzerkampf“, „Union – Slopes Of St. Benedict“ oder „The Price Of A Mile“ – „The Art Of War“ fesselt bis zum Schluss. Da wirken die Bonus-Tracks der „Re-Armed“-Edition fast ein wenig störend, brechen sie doch mit dem an sich extrem runden Album-Konzept. Von diesen erreicht aber zumindest „Swedish Pagans“ noch das Niveau der ursprünglichen Albumtitel, während „Glorius Land“ nur ganz nett ist und die Demo-Fassung von „The Art Of War“, sowie die Live-Version der schwedischen Nationalhymne im Grunde vollkommen überflüssig erscheinen. Unter dem Strich ist „The Art Of War“ aber spätestens mit dieser Re-Release-Fassung ein absoluter Pflichtkauf für jeden Power-Metal-Fan. Beide Daumen hoch!

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13.10.2010

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3 Kommentare zu Sabaton - The Art Of War (Re-Armed)

  1. stendahl sagt:

    Atemberaubend ist allenfalls die Technik, mit der diese Kinderband die Ratio des Rezensenten vernebelt. Muss irgendwas auf den Lack des Covers aufgesprüht sein, dass umgehend seine Wirkung entfaltet. SABATON: stereotyp, simpel, ohne Esprit, sowohl Texte als auch Musik.

    2/10
  2. katharzis. sagt:

    Stendahl: stereotyp, simpel, ohne Esprit, sowohl Reviews als auch Mensch.

    10/10
    1. Fabien Klotz sagt:

      Eines der besten Alben des Jahres und nur 2 von 10? Das scheint mir aber so als ob da jemand Sabaton nur nicht leiden kann und ihnen den Erfolg nicht gönnt. Es gibt bessere Sabaton-Alben aber das ist nicht automatisch schlechtere Musik…