Sabaton - Attero Dominatus (Re-Armed Edition)

Review

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Von Nuclear Blast werden aktuell vier Alben der schwedischen True Metaler SABATON wiederveröffentlicht. In Anspielung auf die oft Kriege betreffenden Lyrics der Band werden diese Rereleases als „Re-Armed Edition“ bezeichnet. Ich darf mir „Attero Dominatus“ vornehmen, das ursprünglich 2006 das Licht der Welt erblickte und SABATONs zweites Full-Length-Werk ist. In dieser Re-Armed Version wurde das originale Liedgut um fünf Bonustracks erweitert.

An SABATONs Lyrics scheiden sich die Geister. Das war schon immer so, wird wahrscheinlich immer so bleiben und soll auch gar nicht im Visier dieser Rezension stehen. Ich konzentriere mich auf die Musik, die bei den Schweden auf einer Mixtur aus pathetischem True Metal und energiereichem Power Metal besteht.
Im Grunde gibt es dem damaligen Review meines Kollegen Thomas nur wenig hinzuzufügen. „Attero Dominatus“ ist ein insgesamt gutes Metal-Album, das aber nicht ganz an seinen starken Vorgänger „Primo Victoria“ heranreicht. Doch auch hier gibt es wieder heroische Mitgröl-Hymnen, die auf einem Gig für heisere Kehlen sorgen werden. Allen voran der Titeltrack „Attero Dominatus“, „In The Name Of God“, „Back In Control“ und das etwas parodistische „Metal Crüe“. Ein-, zweimal geht es auch etwas mehr in die Tiefe wie bei „Rise Of Evil“ oder „Angels Calling“, doch liegen SABATONs Trademarks im Gros wieder in den geradlinigen Konstrukten, hymnischen Melodien und konsequent erarbeiteten Höhepunkten.

Das Bonusmaterial überrascht erstmal mit einem DORO-Cover. „Für Immer“ fand ich schon im Original elendig schmalztriefend. Daran kann selbst Joakim Brodens raues, kraftvolles Organ nichts ändern, ganz abgesehen von dem belustigenden Akzent. Es folgt ein Cover von „Långa Bollar På Bengt“ von einem Künstler namens Svenne Rubins, der gleich noch einen kleinen Gastsängerbeitrag abliefert. Vom Stil her dürfte dem Stück wohl eine Art skandinavischer Country-Folk-Pop zugrunde liegen, wie man ihn schonmal beim Eurovision Song Contest zu hören bekommt. Ist eigentlich recht witzig.
Mit „Metal Medley (Live In Falun 2008)“ kehrt der bombastische True Metal zurück. „Nightchild“ (über das mir keine Infos vorliegen) ist ein typischer SABATON-Song mit kraftvollem Groove, eingängiger Melodie und hymnischem Refrain. Zum Abschluss gibt es noch eine Demo-Version von „Primo Victoria“. Die Klasse dieses Top-Hits hört man ihm schon in dieser Rohfassung an.

„Attero Dominatus“ ist nicht SABATONs stärkstes Werk, aber es ist und bleibt ein gutes Metal-Album. Durch die Bonustracks wird es spielzeitmäßig nochmal etwas aufgepeppelt und mit nettem, aber nicht dringend notwendigem Material versehen. Ein Poster, das das Albumartwork zeigt, liegt auch noch bei. Und das Jewel-Case steckt in einem zusätzlichen Pappschuber.
Wer über eine Anschaffung von „Attero Dominatus“ nachdenkt, kann hier zugreifen. Wer das Originalalbum schon hat, braucht es wegen der Re-armed Edition aber nicht einzustampfen.

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06.10.2010

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