S.D.I.D. - Homemade Part Two

Review

S.D.I.D. heißt „Sadistic Demons Infiltrate Denmark“. Und – mein lieber Schwan – das hier ist wirklich sadistisch! Das Teil nennt sich „Homemade Part Two“, und genau wie der Bandname trägt auch der Titel des Demos ein gutes Stück Wahrheit in sich. Diese zweite Entgleisung wurde am heimischen PC aufgenommen und klingt dafür vom Sound her gar nicht einmal so schlecht. Der Rest, sprich die Songs an sich, dagegen sehr. S.D.I.D. geben sich wirklich größte Mühe, einem mit allen erdenklichen Mitteln auf die Eier zu gehen. Allen voran ist das der nervenzerfetzende „Gesang“ von Kolbrun (insert Zungenbrechernachname), die mit ihrem schrillen, schrägen, schlimmen Schreiorgan die sadistischste der Dämonen ist. Vielleicht würde sie gerne wie Rob Halford klingen, sie tut es aber nicht. Ihre vier Kollegen sorgen mit ihren Instrumenten für einen uninspirierten Lärmteppich, der Kolbruns Geschrei wenigstens ein bisschen überdeckt. Ein wenig Erbarmen zeigt der zweite Sänger Thomas R. Frank, der der nervenden Sirene zum Glück manchmal das Zepter aus der Hand nimmt. Die Ähnlichkeiten zu einem Andy B. Franck beschränken sich aber auch bei ihm auf den Namen. Die Mucke ist eine strange Mischung aus Thrash und Death Metal mit gelegentlichen elektronischen – man wird sie wohl „modern“ nennen – Einflüssen, die allerdings jegliche Attraktivität, sei es nun in Form von Grooves, Melodien, Highspeedgeschredder, oder was einem sonst irgendwie gefallen könnte, umschifft. Was für ein kruder Murks. Und das schlimmste ist noch: S.D.I.D. drohen schon mit der nächsten Scheibe. Bitte nicht!

13.01.2006

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3 Kommentare zu S.D.I.D. - Homemade Part Two

  1. anonymus sagt:

    Hmm, klingt doch alles ganz gut… ? Naja, wenigstens hat sich der Rezensent diesmal die Reimerei verkniffen…

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    1 punkt empfinde ich den mp3s nach zu urteilen für absolut ungerechtfertigt, weiß auch nicht, warum die, hauptsächlich in den deutschen medien, so verrissen werden. weil kein label mit gutem ruf und guter PR dahinter steckt und es ansonsten von allen als avantgardistisches meisterwerk abgefeiert werden würde?
    die schiefe art ist durchaus eine sympathischen abwechslung zum sterilen thrash/power einheitsbrei, der immer so hochgelobt wird und auch weitaus interessanter als sonstige, öde industrial/metal symbiosen a’la pain.

    7/10
  3. trauerweide sagt:

    Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen. Es ist wahrlich nicht der Hit, was diese Band da fabriziert. Für eine Demo klingt das aber recht ordentlich. Ich steh ja irgendwie auf solche Chaos-Combos. (siehe Between the Buried and Me) Mit der Gitarrenarbeit, kann ich durchaus was anfangen, der Mänliche Gesang geht auch ganz in Ordnung. Das kreischende weibliche Etwas kann dann allerdings manchmal doch auf den Wecker gehen.(wobei sie sogar manchmal ganz gut klingt) Die Drums klingen glasklar nach Drumcomputer, das liegt aber warscheinlich daran, dass es etwas komplexer ist Drums aufzunehmen, und sie sich dann für einen Drumcomputer entschieden haben.
    Alos ich gebe da eine 5, weil ich soviel Mut zur eigenstädigkeit nur respektieren kann, und hoffe das das noch besser wird.
    Dieser CD eine 1 zu geben, ist doch etwas kräftig. Meine Empfehlung: Schraub mal deine Scheuklappen ab, oder schreibe bitte nur noch Reviews von Sachen, von denen du Ahnung hast, oder die du wenigstens tolerierst! Ich könnte ja auch keine CD von Shakira bewerten, weil das für mich auch nicht besonders prickelnd ist. Das würde ich aber auch nie machen, weil das unfair dem Künstler gegenüber ist.

    5/10