Gäbe es so etwas wie „Hör mal, wer da hämmert“ bezogen auf Metal-Bands, die Dänen von S.D.I.D. solten mehr als eine Staffel lang genau zuschauen, wie man ordentliche Hartwurstmucke in Heimabeit auf die Beine stellt, denn auf ihrem Eigenproduktionserstling stimmt so gut wie gar nichts.

Irgendwo zwischen ROB ZOMBIE-Industrial-Anleihen, Thrash, modernen Elementen und ruhigeren Tönen machen alle Instrumente während dieser vier Songs so ziemlich ihr eigenes Ding, will heißen: Ein rhythmisches Zusammenspiel existiert nicht. Stattdessen holterdipoltert man sich gähnend langweilig von einem Standardriff ins nächste, während der Drumcomputer auf klinische Weise erfolglos versucht, Ordnung in den Timingwust zu bringen. Hinzu kommen männliche Vocals, die sich als undefinierbares Etwas aus neo-thrashigem Shouting und old-schoolig-kehligen Thrashlauten entpuppen. Von den weiblichen Gesangsversuchen zwischen gefallenem Engel und Rob Halfords schief quietschkrächzender und aus diesem Grunde bisher geheim gehaltener Schwester würde ich am liebsten gar nicht reden. Aber wie steht im Infoschreiben treffend geschrieben: „Kolbrun Nakszynski… no lie she screams like the lead!“ Was auch immer das heißen mag, es stimmt im negativen Sinne. Noch dazu tut der hausgemachte, dem eigenen PC entsprungene Sound sein Übriges, um sämtliche Schwächen im Songwriting und der Instrumentalarbeit auch für den Taubsten der Tauben aufzudecken.

Machen wir es dementsprechend lieber kurz, bevor meine Anlange ob des ihr Gebotenen noch den Dienst quittiert: Ob S.D.I.D. jetzt für „Sadistic Demons Infiltrate Denmark“ oder „Still Drowning In Drugs“ steht, ist egal, denn sadistisch ist dieser 4-Tracker allemal. Ohrkrebs ist seine Folge! Und dass sich Drogen nicht unbedingt gut und gesund auf den menschlichen Geist auswirken, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Ab inne Tonne mit „Home Made Part One“! Hoffentlich lässt der unausweichlich scheinende, zweite Teil noch lange auf sich warten! Sonst könnte es üble Folgen haben: Supereklige Dinge im Darm!