Ryoji Shinomoto - Children Of Bushido

Review

RYOJI SHINOMOTO ist der kreative Kopf von RYUJIN (ehemals GYZE) und erfüllt sich mit „Children Of Bushido“ einen lang gehegten Traum. Wer das Cover-Artwork studiert, errät schnell, worum es auf dem ersten Soloalbum des japanischen Musikers geht: CHILDREN OF BODOM bekommen ein Tributalbum spendiert. Zum 46. Geburtstag des zu früh verstorbenen Alexi Laiho veröffentlicht Shinomoto neun Coversongs der finnischen Melodic-Death-Metal-Titanen. Die Songs spielt er nicht bloß nach, sondern verschmilzt sie mit den Klängen japanischer Musik. So entsteht ein interessantes Klangbild.

RYOJI SHINOMOTO macht CHILDREN OF BODOM zu Japanern

Die Idee zu „Children Of Bushido“ kam Shinomoto, als er den jetzigen Albumtitel in einer Rezension zu „Ryujin“ sah. Die Tracklist liest sich wie eine Best-Of der ersten Dekade CHILDREN OF BODOMs: Mit „Living Dead Beat“ stammt das jüngste Lied von „Are You Dead Yet?“ – die neueren Alben lässt Shinomoto außen vor.

RYOJI SHINOMOTO ersetzt die Keyboard-Passagen der Stücke durch japanische Instrumente wie Shamisen, Erhu, Drachenflöte, Koto und Taiko-Trommeln. Dadurch klingen die Tracks im Kern vertraut, aber sie bekommen eine ganz neue Dimension. Man kann sich das vorstellen wie ein japanisches Remake eines US-amerikanischen Films. Die Screams von Shinomoto liegen nah am Original, doch die unterliegenden Instrumente sind spannend. Wenn „Mask Of Sanity“ Flötenklänge zur Double-Bass-Drum spendiert bekommt oder das Shamisen – eine japanische Laute – „Lake Bodom“ trägt, hört man genauer hin.

Was „Children Of Bushido“ zugutekommt ist, dass es kein simples Coveralbum ist, sondern eine feste Thematik verfolgt. Keiner braucht eine 1-zu-1-Darbietung überwiegend sehr guter Songs, sodass Shinomotos Ansatz sinnvoll ist.

„Children Of Bushido“ – nicht nur für Fans von CHILDREN OF BODOM

Wer wissen möchte, wie japanische Instrumente im Metal klingen, CHILDREN OF BODOM vermisst, großer Fan der Kapelle oder von RYUJIN ist – dieses Album ist für euch. RYOJI SHINOMOTO hat mit „Children Of Bushido“ eine interessante Sichtweise auf diverse Klassiker geschaffen. Einzig die Drums tönen etwas schwachbrüstig.

01.04.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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