Russkaja - No One Is Illegal

Review

Galerie mit 13 Bildern: Russkaja - Nova Rock Encore 2021

RUSSKAJA und die Liebe

In einer Welt, in der Hass präsenter zu sein scheint als Liebe, geben RUSSKAJA ein klares Statement ab:

“It’s time for a love revolution

We’re gonna change the world

With a love revolution

Stand up and fight the hate!”

Das Album “No One Is Illegal“ zeigt den stetigen Weg RUSSKAJAs auf, nicht nur eine Partyband zu sein, sondern auch Inhalte zu transportieren. Bereits der zitierte Opener “Love Revolution“ ist eine Hymne mit eindeutiger Botschaft, die nicht nur ein wenig Hoffnung macht, sondern ein vorzüglicher Kandidat für laute Chöre auf Konzerten ist. Für “Druschba (You’re Not Alone)“, eine Ode an die Freundschaft, gilt dies gleichermaßen, wenngleich die Strophen musikalisch eher in kräftige Reggae-Gefilde abdriften. RUSSKAJA spielen seit jeher mit verschiedenen Stilen und schaffen es auch auf “No One Is Illegal“ ihre enorme Spielfreude als Markenzeichen zu festigen.

Niemand ist illegal

Der Titeltrack schlägt textlich ernste Töne an. RUSSKAJA behandeln hier einen Aspekt der Flüchtlingskrise, der über politische Kämpfe hinaus geht – es geht um Menschrechte, um Liebe und um Empathie. Diese Werte verpacken RUSSKAJA in eine ergreifende Geschichte, eine eingängige Melodie und unterstreichen die Botschaft durch einen Georgij Alexandrowitsch Makazaria in stimmlicher Bestform. Die Nummer bleibt textlich wie musikalisch definitiv im Ohr!

Die restliche Platte mixt klassisches RUSSKAJA-Party-Flair mit dem einen oder anderen Text zum Nachdenken. “Here Is The News (Papa’s Got a Brand New Pigbag)“ und “Kosmopolit” eignen sich ebenso zum ausgelassenen Tanzen wie die Neuauflage von “El Pueblo Unido“ – RUSSKAJA überzeugen auch auf ihrem sechsten Studioalbum durch ihren abenteuerlichen Mix aus Ska-Punk, Polka, Reggae und Folk Rock. Auch ruhigere Töne dürfen angeschlagen werden, so ist es vor allem “Otets“ mit seinem liebevollen Text, der auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig wird.

Eine Band mit Charme und Energie!

RUSSKAJA sind stellenweise poppiger geworden, was die verträumt-rockige Nummer “Dance Your Tears Away“ wohl am besten zeigt. Dennoch verliert die Band nichts von ihrem Charme und ihrer Energie. Ganz im Gegenteil: Durch poppige Elemente gewinnen RUSSKAJA eine Facette hinzu. “No One Is Illegal“ ist ein Album, dem man anmerkt, dass die Bandmitglieder voll und ganz dahinterstehen. Texliche (dabei wie immer auch sprachliche) und musikalische Vielfalt werden hier großgeschrieben, sodass das Hören von Beginn an eine einzige Freude ist.

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04.04.2019

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6 Kommentare zu Russkaja - No One Is Illegal

  1. BlindeGardine sagt:

    Band hat positive message, nili fühlt sich getriggert…surpriiiiiise.

    Ich mag russkaja, die bringen mich immer zum grinsen. Gehen auch live immer gut steil. Mit dem neuen album hatte ich gar nicht gerechnet, direkt mal zeitnah reinhören.

    1. nili68 sagt:

      Jo, war unnötig. Manchmal bin ich zu impulsiv..

  2. ClutchNixon sagt:

    Zwei Kommentare zu einem Titel wie „No one is illegal“ und die sind nicht zu sehen.

    Was hat Nili wieder angestellt?

    1. BlindeGardine sagt:

      Er hat als mittel zur lösung der flüchtlingskrise ein video der explosion der tsar bomba gepostet und damit scheinbar endlich eine grenze gefunden.

      Ich habe ihm nur zu seiner geschmackssicherheit gratuliert und darauf hingewiesen, dass ich russkaja mag weil sie live steil gehen und mich zum grinsen bringen, weshalb ich aus album gespannt bin.

      1. nili68 sagt:

        Ja, war etwas unsensibel. Ich habe mich von dem lyrischen Hippiekonzept zu sehr triggern lassen, habe ich ja eingeräumt. Könnte man seine Beiträge hier löschen oder editieren, hätte ich’s gemacht..

    2. ClutchNixon sagt:

      Ah danke, dazu musste ich nich zunächst einmal belesen. Tscha, diskret wie immer der Mann. Gereicht ihm das denn in irgendeiner Form zum Nachteil? Ich meine, wirkliche Konsequenzen wie einen Metal.de Bann muss er ja scheinbar nicht befürchten und hiddenlol, oder ähnlicher Schweinkram scheint ihm für seine infantile Haterei ja nicht mehr auszureichen. Ein wirkliches Dilemma.