Russel Allen - Atomic Soul

Review

RUSSEL ALLEN kennt man als Frontmann der amerikanischen Progcombo Symphony X. Mit seinem ersten Soloalbum will der Sänger auf seine Wurzeln hinweisen. Denn diese liegen woanders als die seiner Stammband und sind vor allem bei den großen Rockbands der Siebziger wie RAINBOW, DIO oder LED ZEPPELIN zu finden. So baut auch der Sänger seine selbst komponierten, arrangierten und produzierten Kompositionen auf bluesgetränktem Hardrock klassischer Ausrichtung auf. RUSSEL ALLEN beweist sich nicht nur als hervorragender Sänger, dessen markante, rohe und kraftgeladene Stimme zu überzeugen weiß. Vielmehr hat er die meisten Gitarren- und Bassparts selbst eingespielt und beweist sich so in der Rolle eines vielseitigen Instrumentalisten. Auf „Atomic Soul“ haben aber auch andere bekannte Musiker ausgeholfen (u.a. Jens Johansson – Key. bei STRATOVARIUS), wodurch das Album von der soundtechnischen Seite durchaus sehr solide geworden ist. Fette Gitarrenriffs gepaart mit rhythmischer Melodik und geschmückt mit Russels Gesang, dessen gesamtes Stimmspektrum besonders gut auf dem epischen „We Will Fly“ zur Geltung kommt, verpassen der eher eingängigen Kompositionen dieses erdige Etwas und vor allem viel Härte, die dieses Album auch eigentlich ausmacht. „Atomic Soul“ ist ein gelungenes Solodebüt geworden, das allerdings ums Langzeitgedächtnis eher einen Bogen macht, sodass ich mich mit Russels Stammband doch besser „bedient“ fühle.

28.06.2005

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