Running Wild - Riding The Storm – The Very Best Of The Noise Years 1983-1995

Review

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Noise Records zählten in den Achtzigern und frühen Neunzigern zu den führenden Heavy-Metal-Plattenfirmen zählten, die insbesondere europäische Metalbands etablierten. Einflussreiche Bands wie HELLOWEEN, KREATOR, RUNNING WILD, TANKARD, CORONER, RUNNING WILD, VOIVOD, STRATOVARIUS, GRAVE DIGGER, RAGE, GAMMA RAY, OOMPH!, WATCHTOWER, KAMELOT, SKYCLAD, VIRGIN STEELE, sie alle und noch zig andere standen unter Vertrag beim Berliner Label und sind zum großen Teil auch heute noch aktiv. Nachdem Noise 2001 an Sanctuary Records verkauft wurden, bringen BMG, welche Sanctuary wiederum übernommen haben, das Kult-Label Noise Records wieder auf den Markt. Den Anfang werden 2CD-Best-Ofs der Noise-Bands HELLOWEEN, RUNNING WILD, TANKARD, SINNER, SKYCLAD, KREATOR, GRAVE DIGGER und KAMELOT machen, ehe einige der klassischen Alben wiederveröffentlicht werden.

Heute geht es um RUNNING WILD und deren Doppel-CD Best Of „Riding The Storm – The Very Best Of The Noise Years 1983-1995“. Wie der Titel suggeriert, geht es hier tatsächlich nur um die Jahre, in welchen RUNNING WILD bei Noise Records unter Vertrag standen. Das deutsche Heavy-Metal-Flagschiff, ist bereits seit über 35 Jahren fester Bestandteil der Szene, und mit „Riding The Storm – The Very Best Of The Noise Years 1983-1995“ lassen sich die ersten Jahre ab Plattenvertrag hervorragend nachvollziehen. Insgesamt wurden 32 Songs von RUNNING WILD für diese Best Of verwendet, welche chronologisch aneinandergereiht wurden. Von folgenden Alben fanden Songs ihren Weg auf die Doppel-CD: „Gates To Purgatory“, „Branded And Exiled“, „Under Jolly Roger“, „Port Royal“, „Death Or Glory“, „Blazon Stone“, „Pile Of Skulls“ und „Black Hand Inn“. Alben, die teilweise bisher kaum noch zu erhalten sind.

Die Hamburger sollten einmal mit ihrem selbst entworfenen Piraten-Metal Musikgeschichte schreiben, aber davon war 1976 noch nicht zu denken, als Rolf Kasparek aka Rock’n’Rolf zusammen mit Uwe Bendig, Michael Hoffmann und Jörg Schwarz die Band Granite Hearts gründete. Als Matthias Kaufmann und Hasche schließlich die ursprünglichen Schlagzeuger und Bassisten ersetzten, wurde daraus RUNNING WILD. In der Folge sollte Rolf das Line-Up der Band immer wieder ändern und den überwiegenden Anteil der Musik als auch Texte schreiben. Nach der Teilnahme an den beiden Samplern „Rock From Hell“ und „Death Metal“ folgte 1984 ebenfalls über Noise Records das Debütalbum „Gates To Purgatory“, von welchem die Songs „Victim Of States Power“, „Genghis Khan“, „Prisoner Of Our Time“ und „Walpurgis Night“ auf „Riding The Storm – The Very Best Of The Noise Years 1983-1995“ enthalten sind. Diese Stücke als auch die Songs vom Nachfolgealbum „Branded And Exiled“, hier der Titelsong, „Fight The Oppression“ sowie „Chains And Leather“. Damals spielten RUNNING WILD noch etwas mit einem okkulten Image und der Sound der Hamburger war düsterer. Dies sollte sich mit dem Album „Under Jolly Roger“ grundlegend ändern. Ausgehend vom Titelsong, welcher zusammen mit „Beggar’s Night“, „Diamonds Of The Black Chest“ und „Raw Ride“ bei „Riding The Storm – The Very Best Of The Noise Years 1983-1995“ an Bord ist, entwickelten RUNNING WILD ihren Piraten-Metal, der fortan prägend für die weitere Geschichte der Freibeuter sein sollte. Die spielerische Leistung der Truppe, als auch der Gesang von Rock’n’Rolf steigerte sich stetig weiter, was insbesondere ab „Port Royal“ wirklich deutlich wurde und schließlich in den Alben „Death Or Glory“, „Blazon Stone“, „Pile Of Skulls“ und „Black Hand Inn“ sowie einer immer stärkeren Perfektion gipfelte. Alle Alben sind ausweglos Klassiker des deutschen Metals. Viele der enthaltenen Songs sind auch heute noch fester Bestandteil eines RUNNING WILD Konzerts. Wermutstropfen: Raritäten bzw. bisher unveröffentlichte Songs gibt es keine, dafür wird im Booklet die Geschichte der Hamburger ausführlich nachgezeichnet. Und – nach der „20 Years In History“ von 2003 und „Best Of Adrian“ von 2006 ist dies inzwischen die dritte, wenn auch sehr umfassende Best Of von RUNNING WILD.

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19.05.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Running Wild - Riding The Storm – The Very Best Of The Noise Years 1983-1995

  1. Mike sagt:

    Diese Compilatuion brauch kein Mensch. Erst Recht kein RW Fan

  2. Jochen sagt:

    Ich bin RW Fan. Ich halte die Scheibe für das Beste, was RnR seit Aeonen rausgebracht hat. 🙂
    Galgenhumor Ende

    9/10