Running Wild - ReUnation - A Tribute To Running Wild

Review

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Wie sich herumgesprochen haben sollte, hat sich Rolf Kasparek, besser bekannt als „Rock’N’Rolf“, dazu entschlossen das Kapitel RUNNING WILD ein für allemal abzuschließen. Selbst wenn in den letzten Jahren ohnehin nicht mehr wirklich großartig viel von den „Freibeutern“ des Heavy Metal zu vernehmen gewesen ist, kam das endgültige Aus für zahlreiche Fans doch etwas überraschend. Zwar konnte sich der Meister zumindest dazu durchringen beim diesjährigen Wacken Open Air ein letztes Mal unter diesem Banner aufzutreten, doch seit diesem „Finale Grande“ ist eine der wohl essentiellsten Bands aus dem deutschsprachigen Raum überhaupt nun endgültig Geschichte.

Wenn die Tränen des Abschiedsschmerzes erst einmal getrocknet sind und der Blick erneut klar ist, sollte umgehend der nächste Fachhändler des Vertrauens aufgesucht werden, denn mit “ReUnation“ gibts rezeptfreies Methadon für alle RUNNING WILD-Fans dieser Welt. Aber nicht nur all jenen, die besagtem musikhistorischen Event beiwohnen konnten, sei dieser Tribute-Sampler ans schwermetallische Herz gelegt, jeder RUNNING WILD-Anhänger auf dieser Weltkugel wird sich daran erfreuen können. Der Geist der Institution RUNNING WILD ist zwar in unserer Szene durch Formationen wie ALESTORM ohnehin permanent präsent und den Herrschaften von der Waterkant wurde bereits im Jahr 2005 mit „The Revivalry“ ein Tribute-Sampler gewidmet, doch der Bedeutung der Formation ist man vor „ReUnation“ niemals dermaßen gerecht worden. Insgesamt 31 Bands und Künstler geben sich ein Stelldichein um Rolf und seiner Mannschaft die letzte Ehre zu erweisen.

Hinsichtlich der Auswahl an Teilnehmern hat das Label weder Grenzen noch stilistische Limits festgelegt, und so bekommt der Hörer ein überaus opulentes und sattes Menü geboten. Von Melodic (Hard)Rockern wie FATE, die sich „Soul Vampires“ vorgenommen haben, über – logischerweise – jede Menge an traditionell orientierten Metal-Bands (unter anderem CHINCHILLA, CUSTARD oder EVERTALE, um nur einige zu nennen), bis hin zu eher an der Moderne orientierten Truppen wie DEADLOCK reicht die Liste derer, die sich an RUNNING WILD-Gassenhauern versuchen und dabei durch die Bank überzeugen. Zudem haben sich auch einige Bombast Melodic-Metal-Bands wie MAGICA oder HEAVENLY nicht lumpen lassen und Beiträge abgeliefert, wie auch die rumänischen Modern-Heavy-Metal-Band THUNDERSTORM (feat. Preacher) oder die Folk-Metaller SUIDAKRA.

Ein wahrlich imposantes Vorkommen an Bands also, das es auf „ReUnation“ zu vernehmen gibt, wobei alle Formationen dennoch auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen sind, und dieser nennt sich schlicht und ergreifend RUNNING WILD. Die Inspiration vom Werk und Wirken des Rolf Kasparek war offenbar in allen – nicht immerzu nur positiv erwähnten Phasen der Bandexistenz – dermaßen gewaltig, dass sich Tracks aus sämtlichen Schaffensperioden auf diesem Tribute-Sampler befinden.

Dem Hörer wird im Laufe der Spielzeit (wir sprechen hier von mehr als zweieinhalb Stunden!) erneut bewusst werden, wie viele Klassiker auf das Konto von Rock’N’Rolf und seiner (sehr häufig wechselnden) Mannschaft gegangen sind. Dafür gebührt Herrn Kasparek Respekt und Anerkennung und exakt das ist Remedy Records mit „ReUnation“ fraglos gelungen, und zwar ohne Wenn und Aber.

Deshalb auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön an das Label für diesen Sampler und noch viel mehr an RUNNING WILD für all die Jahre!

09.11.2009

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