Man sollte meinen, Musiker im gestandenen Mannesalter wüchsen in Dekaden eigener musikalischer Tätigkeit mir ihren Aufgaben. Demnach können jene der U$-amerikanischen Schrammelrocker Running Like Thieves allerdings nicht auf allzu hohem Level gestellt worden sein. Das Ergebnis ihres musikalischen Genius‘ nämlich präsentiert sich mir innerhalb unglaublicher 10:40 min Spielzeit – und es erzählt beileibe nicht von jahrzehntelanger Schule der Kunst, attraktive Musik zu machen, sondern eher von gelangweilter Routine. Der rumpelnde Mix konstituiert sich aus der zähen Einfallslosigkeit des Punkrock, dem Melodiemangel des Hardcore und der Gleichströmung des Rock’N’Roll. Eine erbarmungslos uninteressante Wäscheleine voller sauber aufgefädelter Powerchords, im Weichspülgang einer eben grauenhaft normalen Produktion jeglichen reizvollen Schmutzes beraubt. Genau wie die Gitarrenarbeit entbehrt das begleitende Drumming trotz seines aufgeblasenen Klanges jeglicher Bedeutsamkeit für das musikalische Restgeschehen. Sänger Matt kocht sein Süppchen sehr frei nach den Rezepten großer Herren wie LEMMY oder GREG GREFFIN, lässt es aber leider erheblich an Ausgekochtheit bzw. Melodiefreude fehlen und reiht sich als unerhebliche Zutat in die mausgrauen Erzeugnisse seiner Kollegen ein. Ein verwaistes Pünktchen kann diese EP gerade eben für seine Eignung erheischen, meinen Fuß durch bemühte Garage/Stoner-Rock-Ambitionen immerhin über die Hälfte der lächerlichen Spielzeit am Wackeln zu halten, bevor auch er ob der gebotenen gähnenden Reizlosigkeit entnervt eindämmert. „The Approval Of The Crowd“ ist ansonsten der natürliche Feind jeglicher Unterhaltung – kurzweiliger wie tiefgreifender – und ist schlicht nervende Platzverschwendung im Plattenregal und obendrein dreister Okkupant rarer Label-Unterkunft.
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